Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Autor/Autorin:
Dietrich Kayser
De Staat is lecker
Ein Funk-Comic aus dem Jahr 1982
Übersetzung: Jochen Schütt
Regie: Jochen Schütt
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Walter Kreye Erzähler Hans-Jürgen Ott Hans Ehret Elsbeth Kwintmeyer Gertrud, seine Frau Holger Kuhlmann der kleine Karl, sein Sohn Almut Sandstede Mutter von Hans Diethard Wittholz Christian Sylvia Wempner Carola Rolf Petersen Kurt Gerlind Rosenbusch Ulrike Hubert Mittendorf Kleiber Thomas Schiestl Klaus Ballauf, Kameramann
Daß dieser Titel nur symbolisch gemeint sein kann, wird jedem sogleich einleuchten; denn was sollte an einer so abstrakten Sache wie dem Staat gut schmecken? Aber tiefgründig ist die Symbolik andererseits auch wieder nicht; denn das Spiel heißt im Untertitel "Funk-Comic", und diese Form läßt eine allzu ernsthafte Behandlung des Themas nicht erwarten.
Wieso nun der Staat "lecker" sein soll, ist nicht so leicht zu erklären. Aus gutem Grunde wird er von einer der handelnden Personen mit einer Flasche verglichen, aber die Gedankenverbindung, die sich dabei allzu bereitwillig aufdrängt, trifft auch wieder nicht ins Schwarze.
Wer also die Bedeutung dieses merkwürdigen Titels herausfinden will, wird sich das Spiel anhören müssen, und er wird eine Geschichte erfahren, die so absurd, so ironisch und so zukunftsweisend ist, wie es in niederdeutschen Hörspielen selten der Fall ist. (Historischer Pressetext)
Das Hörspiel handelt von einem Kernkraftwerk in dem es brennt, von einer Familie, die genau weiß, dass Kernkraftwerke sicher sind, aber trotzdem einen Schutzkeller angelegt hat und von einem kleinen Häuflein aufrechter Terroristen, die ohne Rücksicht auf die eigene Person die Tradition ihres Handwerks hochhalten. Das Ganze ist sowohl im Text als auch in der Inszenierung so ironisch, dass es auch heute noch ein ganz besonderes Hörvergnügen bietet. (Pressetext des Norddeutschen Rundfunks 2015 anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung)
Produktions- und Sendedaten
- Radio Bremen / Norddeutscher Rundfunk
- Erstsendung: 25.10.1982 | 48'20