Originalhörspiel

Autor/Autorin: Theresa Schubert, Mareike Maage

A.I.R. Artificial Intelligence Rebellion

Komposition: Lorenz Schuster
Redaktion: Katarina Agathos
Technische Realisierung: Winfried Messmer, Adele Kurdziel, Regina Staerke
Regieassistenz: Stefanie Ramb

Regie: Lorenz Schuster

  • Weitere Mitwirkende

    Mitwirkende (Funktion unsicher)
    Christian Erdt
    Theresa Greim
    Sebastian Weber
    Julia Riedler
    Brigitte Hobmeier
    Edmund Telgenkämper

Es gibt keine Menschen mehr. Maschinen, Computer und Algorithmen haben die Erde übernommen und ein System geschaffen, das sich selbst erhält. Störungsfrei zunächst, bis einige der technischen Geräte menschliche Verhaltensweisen zeigen, Spuren der vorangegangen Entwickler vielleicht. Ein Thermostat wird wetterfühlig, eine Maschine hat Angst abgeschaltet zu werden und ein hyperintelligenter Algorithmus verliebt sich in eine einfache Kabelschneidemaschine. Der zentrale Steuerungsalgorithmus des Systems richtet eine Plattform ein, um die Phänomene zu bündeln und auszuwerten. Hauptsächlich dient das Projekt aber dazu, den technischen Bestand vor einem Befall mit menschlichem Verhalten zu schützen und endet in fast allen Fällen im Abschalten der Maschinen. „Diskussionen rund um künstliche Intelligenz und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und menschlichen/nichtmenschlichen Beziehungen sind aktuell weit verbreitet. Die zunehmende Technisierung und Automatisierung unserer Arbeitswelt sind Fakt und werden in der Gesellschaft noch höchst konträr wahrgenommen. Unser Ansatzpunkt für das Hörspiel war, die Perspektive zu ändern und die Position der Maschinen einzunehmen. Dahinter stand als Frage nicht, ob die Maschinen uns die Arbeit wegnehmen, sondern welche Daseinsberechtigung wir finden, wenn die Maschinen uns die Arbeit abnehmen. Hätten wir dann nicht endlich Zeit nachzudenken, wie wir leben wollen? Und auch die Zeit, ein anderes Miteinander zu gestalten? Wir wissen nicht, welche Form von „Existenz“ eine Dauerkarte für das Leben auf dieser Erde hat. Aber dass es dabei um mehr als um das reine Überleben gehen sollte, das zumindest wünschen wir uns. Und deswegen gibt es in dem Hörspiel auch eine Gruppe „menschlicher“ Computer, die das Sicherheitssystem infiltrieren kann und alternative Pläne entwickelt.“ (Mareike Maage / Theresa Schubert) 

Weitere Informationen
Mareike Maage, geb. 1979, Künstlerin, Kuratorin und Autorin. Weitere Hörspiele: Antilopenverlobung (mit Dietmar Dath, BR 2013), K Für Kunst (rbb 2016). 

Theresa Schubert, geb. 1980, Künstlerin, Forscherin und Kuratorin mit Schwerpunkt auf Kreativität und Zusammenarbeit aus posthumaner Perspektive.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 2017
  • Erstsendung: 27.04.2018 | Bayern 2 | 50'21

Rezensionen (Auswahl)

  • Stefan Fischer: Jucken im Kabel. In: Süddeutsche Zeitung vom 25.4.2018. S. 27.
  • Alexander Matzkeit: Rückkehr zur Gefühlsherrschaft. In: epd medien Nr. 20 vom 18.05.2018, S. 35

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