Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Autor/Autorin:
Martin Graff
1918 Abschied
Elsässiches Mundarthörspiel
Dramaturgie: Uta-Maria Heim
Technische Realisierung: Norbert Vossen, John Krol
Regieassistenz: Nicole Paulsen
Regie: Martin Graff
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Martin Graff Sprecher Infotafel, Wirt Volkmar Staub Paul Siebler-Ferry Andrea Dewell May Siebler-Ferry Luc Schillinger Martin Fritsch, Mann Meik van Severen Clinton Siebler-Ferry, Stimme Briefe 1-7 Arthur Gander Freddy, Robbes Gabriele Zink Schwester Irma Sebastian Mirow Polizist, Fahrer, Pfarrer Stefan Roschy Schaffner 1-3, Stimme Johannes Wördemann Wilson, Döblin Berth Wesselmann Lokfahrer, Prof. Metzger, Stimme O-Ton Funktion Herta Siebler-Ferry Zeitzeugin, Enkelin
1918 wurde zum Schicksalsjahr für viele Menschen in
Europa. Grenzen wurden auf dem Schlachtfeld und auf
dem Schachbrett verschoben. Das Elsass fand nach 48
Jahren deutscher Herrschaft zurück zu Frankreich. Deutsche mussten ihre elsässische Heimat verlassen. So die Familie Siebler-Ferry aus Lenzkirch. Der wohlhabende Paul Siebler-Ferry, verheiratet mit May aus Portland/USA, musste das florierende Haushaltwarengeschäft am Gutenbergplatz, im Schatten des Straßburger Münsters, aufgeben.
In den letzten Kriegstagen war Sohn Clinton in Belgien
gefallen. Das Elternpaar schaffte es, den Sarg mit dem
Sohn vom Schlachtfeld nach Lenzkirch zu holen.
Das Elsass erlebte im November 1918 gleich drei Revolutionen: den Zusammenbruch des Kaiserreiches, den Aufstand der Soldatenräte und die Ankunft der Franzosen.
Martin Graff inszeniert diese spannende Zeitenwende
zwischen den Gräben, Gräbern und Grenzen als alemannisches Kammerspiel
Weitere Informationen
Martin Graff, geboren 1944 in Munster im Elsass,
im Département Haut-Rhin, studierte Theologie, Philosophie und Romanistik in Straßburg. Er ist evangelischer Pfarrer, Autor, Journalist und Filmemacher.
Seine Zeitungskolumnen erscheinen in der »Badischen Zeitung« und in der
»Rheinpfalz«. Er schrieb über 20 Bücher, drehte mehr als 200 Fernsehfilme – und wurde ausgezeichnet mit dem deutsch-französischen Journalistenpreis und dem deutschen Wirtschaftsfilmpreis. 2015 erschien sein Essay »Der lutherische Urknall – Die Franzosen und die Deutschen« auf Französisch
und auf Deutsch. Für den SWR inszenierte er mehrere elsässische
Mundarthörspiele.

Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk 2018
- Erstsendung: 21.10.2018 | SWR4 Baden-Württemberg | 53'21