Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Serotonin
Die Van Berg Konstante (1. Teil)
Komposition: Matthias Pusch
Redaktion: Isabel Platthaus
Technische Realisierung: Matthias Pusch, Florian Lackass
Regieassistenz: Ella Biedermann
Regie: Marie-Luise Goerke
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Bernhard Schütz Van Berg Sinja Dieks Bianca Oliver Brod Gunnar Egelund Leo Pfeiffer Einar Schleich Oliver Siebeck Erzähler Simone Kabst Direktorin Talsmann Kim Pfeiffer Zitatorin Michael Pink Werbestimme Sven-Erik Nordset Taxifahrer/Norweger Max Woelky Sysselmanne O-Ton Funktion
Mann überlebt 130 Jahre tiefgefroren im ewigen Eis!
Ein sensationeller Fund hält die Welt in Atem. Aber wie lange kann sie den Atem
anhalten? Die Geschichte einer Sensation und ihrer Folgen.
Dies könnte die Geschichte des deutschen Forschers Van Berg sein, der im 19.
Jahrhundert auf einem Ballonflug verschollen ist. 130 Jahre später wird sein Körper
auf Spitzbergen in einem tauenden Gletscher entdeckt, und zum Erstaunen aller
erwacht der tiefgefrorene Wissenschaftler wieder zum Leben. Nun erhält Van Berg
endlich die Aufmerksamkeit, die ihm seinerzeit verwehrt wurde. Und bald mehr als
ihm lieb sein kann: Er wird zum Spielball all derer, die sich von ihm steigende
Publicity für ihre eigenen Interessen versprechen. Die Kryonik will ihn als ersten
Erfolgsfall eingefrorenen Lebens reklamieren, Umweltschützer an ihm die Gefahren
des Klimawandels demonstrieren, Deutschland fordert das „Fundstück“ zu
Forschungszwecken zurück. Und Van Berg? Ach, den hätten wir fast vergessen.
Denn eigentlich dreht sich diese Geschichte doch um etwas viel Wichtigeres: Um die
Erzeugung von Aufmerksamkeit, um ihre Bedeutung, Lenkung, Notwendigkeit – und
ihre bedauerliche Knappheit.

Produktions- und Sendedaten
- Serotonin 2018 (Auftragsproduktion von: Westdeutscher Rundfunk)
- Erstsendung: 26.11.2018 | WDR 3 | 29'33
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Eiskalt erwischt. In: Süddeutsche Zeitung vom 26.11.2018. S. 43.
- Gaby Hartel: Der aus der Kälte kam. In: taz. die tageszeitung vom 14.04.2020. S. 18.