Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Konstantin Küspert
Sklaven leben
Komposition: Komi Togbonou
Redaktion: Cordula Huth
Dramaturgie: Cordula Huth
Künstlerische Aufnahmeleitung: Eberhard Bätza
Technische Realisierung: Roland Grosch, Thomas Rombach, Melanie Inden
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Komi Togbonou Komi Katharina Kurschat Katharina Sebastian Reiß Sebastian Christoph Pütthoff Christoph Torsten Flassig Torsten Luana Velis Luana Kevin Polk Techniker 1 Martin Brüggemann Techniker 2 Sonstige Mitwirkende Funktion Arne Köhler Burkhard Schmid Funkeinrichtung
Eine schwungvolle und gleichzeitig nachdrückliche Revue zum Thema Sklaverei ohne moralinsauren Beigeschmack. geht das überhaupt? Sklaven leben von Konstantin Küspert zeigt uns die Problematik heutiger Wohlstandsgesellschaften und ermutigt uns, die eigene Verstricktheit in diese Strukturen zu reflektieren. Es geht um koloniale Vergangenheit, Rassismus und geerbte Privilegien sowie um die Frage, mit welchem Recht diese weiter aufrecht erhalten werden.
Sklaverei existierte als globales Phänomen bereits in den ersten Hochkulturen, und obwohl es generell verboten ist, Menschen als Eigentum zu behandeln, nennt der Global Slavery Index erschreckende Zahlen: nämlich vierzig Millionen tatsächliche Sklaven. Je nach Rechenmodell kommt man heute auf mehr Sklaven weltweit als je zuvor. Kinderarbeit, Zwangsprostitution, Zwangsehe und Zwangsarbeit - allen gemein ist die Verdinglichung des Menschen. Zudem erleichtern globale Warenströme die Verschleierung von Unterdrückungsmechanismen, die hinter vielen Produkten stecken. Konsum ohne Ausbeutung scheint kaum möglich. Die Diskrepanz zwischen Handlung und Haltung erweist sich an der Supermarktkasse und beim Griff zur günstigen Ware. Und wo ist eigentlich mein Privilegienrucksack? Eben war er doch noch da...
Ein packend agierendes Schauspielerensemble präsentiert die Uraufführung der Inszenierung von Jan-Christoph Gockel vom schauspielfrankfurt 2019 in einer Funkfassung von Burkhard Schmid.
Eine schwungvolle und gleichzeitig nachdrückliche Revue zum Thema Sklaverei ohne moralinsauren Beigeschmack… geht das überhaupt? "Sklaven leben" von Konstantin Küspert zeigt uns die Problematik heutiger Wohlstandsgesellschaften und ermutigt uns, die eigene Verstricktheit in diese Strukturen zu reflektieren. Es geht um koloniale Vergangenheit, Rassismus und geerbte Privilegien sowie um die Frage, mit welchem Recht diese weiter aufrecht erhalten werden.
Sklaverei existierte als globales Phänomen bereits in den ersten Hochkulturen, und obwohl es generell verboten ist, Menschen als Eigentum zu behandeln, nennt der Global Slavery Index erschreckende Zahlen: nämlich 40 Millionen tatsächliche Sklaven. Je nach Rechenmodell kommt man heute auf mehr Sklaven weltweit als je zuvor. Kinderarbeit, Zwangsprostitution, Zwangsehe und Zwangsarbeit – allen gemein ist die Verdinglichung des Menschen. Zudem erleichtern globale Warenströme die Verschleierung von Unterdrückungsmechanismen, die hinter vielen Produkten stecken. Konsum ohne Ausbeutung scheint kaum möglich. Die Diskrepanz zwischen Handlung und Haltung erweist sich an der Supermarktkasse und beim Griff zur günstigen Ware. Und wo ist eigentlich mein Privilegienrucksack? Eben war er doch noch da…
Ein packend agierendes Schauspielerensemble präsentiert die Uraufführung der Inszenierung von Jan-Christoph Gockel vom schauspielfrankfurt 2019 in einer Funkfassung von Burkhard Schmid.
Weitere Informationen
Konstantin Küspert studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie an den Universitäten Regensburg und Wien sowie szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Seit 2010 ist er freier Dramatiker, Übersetzer und Dramaturg. Seine Stücke wurden an zahlreichen Theatern aufgeführt; mit dem Stück »europa verteidigen« gewann er den Publikums-preis der Mühlheimer Theatertage.

Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 2019
- Erstsendung: 21.09.2019 | hr2-kultur | 23:00 Uhr | 59'56