Ars acustica, Bericht
Autor/Autorin:
N. N.
Das Hörspiel vom Hörspiel 2019
Werke aus dem Wettbewerb um den Karl-Sczuka-Preis vorgestellt von einem Jurymitglied
Regie: N. N.
Den Pionierjahren des Rundfunks entstammt eine Überlegung von Kurt Weill, die zur Definition einer neuen Kunstform geworden ist: »Wir können uns«, schreibt er 1925, »sehr gut vorstellen, dass zu den Tönen und Rhythmen der Musik neue Klänge hinzutreten, Klänge aus anderen Sphären: Rufe menschlicher und tierischer
Stimmen, Naturstimmen, Rauschen von Winden, Wasser, Bäumen und dann ein Heer neuer, unerhörter Geräusche, die das Mikrophon auf künstlichem Wege erzeugen
könnte, wenn Klangwellen übereinander geschichtet
oder ineinander verwoben, verweht und neugeboren
werden würden.« Das nannte er »absolute Radiokunst«
und unterschied es von allen funktionalen Darstellungsformen des Mediums.
1931 führte Friedrich Bischoff, damals Intendant in Breslau, bei der »Rundfunk- und Phonoschau Berlin«, dem Vorläufer der heutigen Funkausstellung, Ausschnitte aus
neuen Hörspielproduktionen vor. Er gab seiner Beispiel-
Sammlung aus der Entwicklungsarbeit der Radiokunst
den Titel »Das Hörspiel vom Hörspiel«.
Unter diesem Titel stellen Mitglieder der unabhängigen
Jury Werke aus dem jährlichen Wettbewerb um den Karl-
Sczuka-Preis vor – Werke der autonomen Radiokunst.

Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk 2019
- Erstsendung: 05.11.2019 | SWR2 | ca. 55'00