Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Joan Didion
Das Jahr magischen Denkens
Vorlage: Das Jahr magischen Denkens (The Year of Magical Thinking) (Autobiographische Prosa, amerikanisch)
Übersetzung: Antje Rávic Strubel
Bearbeitung (Wort): Thomas Fritz
Komposition: Ole Schmidt
Technische Realisierung: André Lüer
Regieassistenz: Matthias Seymer
Regie: Thomas Fritz
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Heidi Ecks
Vierzig Jahre waren die beiden Schriftsteller Joan Didion und John Gregory Dunne verheiratet, als Dunne am Abend des 30. Dezember 2003 - beim Abendessen, im Gespräch - einen Herzinfarkt erlitt und starb. „Das Jahr magischen Denkens“ erzählt von dieser Ehe, von der eigenen Welt zweier kreativer Menschen, die einander im Leben und in der Arbeit alles waren. Es erzählt von der schweren Krankheit der einzigen Tochter Quintana, die zu dem Zeitpunkt, als ihr Vater starb, auf der Intensivstation eines New Yorker Krankenhauses um ihr Leben kämpfte. Indem sie darüber schreibt, versucht Joan Didion, dem Geschehen einen Sinn abzugewinnen, es einzuordnen in Zusammenhänge von Ursache und Wirkung, von Ordnung und Zweck. Als sie an sich selbst feststellt, dass sie sich von der insgeheimen Hoffnung auf die Rückkehr ihres Mannes nicht zu lösen vermag, stellt sie ihre Regression zum „magischen Denken“ unter Beobachtung. Satz für Satz arbeitet sie an der Rückgewinnung der Kontrolle. So lotet ihr Bericht auf klügste Weise die Grenzen der Klugheit aus, er ist ein Aufbegehren des Verstandes gegen die existentielle Unvernunft des Todes und eine brillante und bewegende Studie der Trauer.
Weitere Informationen
Joan Didion, geboren 1934 in
Sacramento, studierte Literatur in
Berkeley und arbeitete als freie
Journalistin für zahlreiche große
amerikanische Zeitungen. Sie hat vier
Romane sowie zahlreiche Essaybände
veröffentlicht. „The Year of Magical
Thinking“ wurde 2005 mit dem
„National Book Award“ ausgezeichnet.

Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2019
- Erstsendung: 02.12.2019 | MDR KULTUR | 22:00 Uhr | 53'39