Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: William Shakespeare

Coriolanus

Vorlage: The Tragedy of Coriolanus (Tragödie, englisch)
Redaktion: Heinz Schwitzke
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Anne Zwolle, Marianne Abegg
Regieassistenz: Willy Lamster

Regie: Gerlach Fiedler

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Günter Strack
    Joana Maria Gorvin
    Julia Fjorsen
    Robert Meyn
    Benno Sterzenbach
    Joachim Rake
    Richard Lauffen
    Günther Ungeheuer
    Heinz Klevenow
    Herbert A. E. Böhme
    Albert Johannes
    Günther Witte
    Werner Schumacher
    Hans Ulrich
    Lutz Schwiers
    Timo Wüllner
    Hardy Vogt-Glowania
    Karl Friedrich Feudell
    Willy Witte
    Justus Irwahn
    Joachim Rolfs
    Werner Riepel
    Peter Heusch
    Herbert Steinmetz
    Siegfried Wald
    Gerhard Bünte
    Otto Bolesch
    Konrad Mayerhoff

"Coriolanus" wird meist als Letzte der Shakespeareschen Tragödien eingeordnet. Das vermutlich 1609 entstandene Alterswerk liest sich wie ein brandaktueller Politthriller über Krieg und Populismus: In Rom hungert das Volk. Getreide ist zwar genügend vorhanden, doch nur wenige können es bezahlen. Die Regierung muss die Kornspeicher vor Übergriffen schützen, denn man verlangt die sofortige Verteilung. Der Republik droht der Aufstand. Da meldet sich Caius Martius, verdienter Kriegsheld zahlreicher Schlachten, zu Wort. Er verteidigt die Haltung der Regierung – jedoch nicht mit diplomatischem Geschick, sondern mit deutlicher Verachtung des Volkswillens. Angestachelt durch die Schmähung ist das Volk umso mehr entschlossen, sich ein politisches Mitspracherecht zu erkämpfen – als plötzlich die verfeindeten Volsker die Unruhen nutzen, um einen blutigen Feldzug gegen Rom zu beginnen. General Caius Martius zieht mit seinem Heer gegen die angreifenden Volsker in die Schlacht und erkämpft durch großes Geschick den Sieg bei Corioles, was ihm den Titel Coriolan einbringt. Doch als er, zurück in Rom, eine politische Karriere anstrebt, wird ihm seine Selbstherrlichkeit zum Verhängnis. Coriolan beschimpft das Volk und seine Vertreter auf das Übelste und verlässt Rom schließlich, da ihm die Verbannung droht. Der einstige Held ist gefallen doch die Tragödie hat gerade erst begonnen...

Weitere Informationen
Der englische Dramatiker William Shakespeare ist wahrscheinlich der bekannteste Dichter der Welt. Während seine Werke in alle gängigen Sprachen übersetzt und weltweit aufgeführt werden, weiß man über sein Leben nur wenig. Selbst das genaue Geburtsdatum von William Shakespeare ist nicht genau überliefert. Wahrscheinlich wurde er aber drei Tage vor seiner Taufe am 26. April 1564 in der nahe Birmingham gelegenen Ortschaft Stratford-upon-Avon geboren. Er stammt offenbar aus einem wohlhabenden Elternhaus: Sein Vater John war Handschuhmacher, Ratsherr und zwischenzeitlich Bürgermeister von Stratford. Seine Mutter Mary stammte aus einer angesehenen katholischen Familie. Die Dokumente über Shakespeares Leben sind ansonsten spärlich: Es gibt kaum Handschriftliches von ihm, keine Berichte von Freunden oder verbürgte Anekdoten. Überliefert ist, dass er nach dem Besuch der örtlichen Lateinschule die Bauerntochter Anne Hathaway heiratete, mit der er drei Kinder bekam. Ab 1592 lebte er in London, schloss sich einer Schauspieltruppe an und etablierte sich als Autor. Er schrieb Komödien, Historiendramen und Tragödien, gelegentlich trat er auch aus Schauspieler auf. Mit 46 Jahren kehrte er nach Statford zurück, wo er seinen Lebensabend verbrachte. Als er am 23. April 1616 starb, verfügte er über einen umfangreichen Besitz.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1966
  • Erstsendung: 03.04.1966 | NDR 3 | 20:25 Uhr | 93'47

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?