Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Anna Seghers

Der Ausflug der toten Mädchen

Vorlage: Der Ausflug der toten Mädchen (Erzählung, deutsch)
Bearbeitung (Wort): Anna Panknin
Technische Realisierung: Jean-Boris Szymczak, Karl-Heinz Stevens

Regie: Anna Panknin

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Bibiana Beglau

Anna Seghers‘ 1943 entstandene Erzählung „Der Ausflug der toten Mädchen“ gilt nicht nur als eines der Meisterwerke deutsch-sprachiger Literatur, sie ist auch das persönlichste Werk der Autorin, gewidmet ihrer im Ghetto getöteten Mutter und reich an autobiografischen Bezügen. Die Erzählerin - wie Seghers im mexikanischen Exil und noch geschwächt von den schweren Folgen eines Autounfalls - erinnert sich in einer Art Schwebezustand zwischen Traum und Realität an einen fröhlichen Schulausflug aus dem Jahr 1912 und an die Geschicke der Klassenkameradinnen bis in den Zweiten Weltkrieg hinein. Sie ist dabei zugleich allwissende Beobachterin und als Schulmädchen Netty Teil der Handlung. Anhand der unterschiedlichen Biografien von späteren Opfern, Tätern und Mitläuferinnen zeichnet Seghers exemplarisch ein Spiegelbild der deutschen Bevölkerung und widmet sich, wie schon in ihrem berühmten Roman „Das siebte Kreuz“, dem Geheimnis des Widerstandes - der Frage, was Menschen dazu befähigt, in einem inhumanen Alltag ihre Menschlichkeit zu bewahren.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Deutschlandradio / Rundfunk Berlin-Brandenburg 2022
  • Erstsendung: 14.05.2022 | Deutschlandfunk Kultur | 20:05 Uhr | 63'24

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