Sendespiel (Hörspielbearbeitung)

Autor/Autorin: Richard Manz

Jugendlieb

Komödie in 4 Akten

Vorlage: Jugendlieb (Theaterstück (Komödie))

Regie: Rolf Pinegger

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Otto WillnerMathies Lienbacher, Maler
    Rolf PineggerDer Pfarrer
    Heinrich HauserMartin, der Stolzenhofbauer
    Therese DirnbergerDie Stolzenhofbäuerin, sein Weib
    Marie MärzEvi, seine Tochter
    Ernst FirnholzerToni Farnberger, Einödhofbauer
    Hans HunkeleDer Himmelmoser
    Ludwig KörösyDer Lammwirt
    Karl WinterPauli, sein Sohn
    Emmy SourmannStasi, Magd auf dem Stolzenhof
    Josef SchweigerDer Verssimmerl, Hochzeitslader
    Mieze FröhlichDie alte Traudl
    Grete AndersKathrin, Wirtschafterin auf dem Pfarrhof

Auf dem Stolzenhof lebt der Bauer mit seiner Bäuerin nicht gerade in glücklichster Ehe. Der Bauer muss seinem herrschsüchtigen, zänkischen Weibe parieren, und wenn's nicht anders geht, gibt's sogar Prügel! - Der Herr Pfarrer muss da öfters den Friedensstifter machen. Eines Tages erhält der Herr Pfarrer einen Brief, worin sich ein Besuch aus München ansagt, der sich unterschriftlich nur als "Der alte Loder" bekanntgibt. Dieser trifft auch ein, und unter dem "alten Loder" entpuppt sich ein bedeutender Münchener Maler, der aus diesem Dörfchen stammt und als Bauernknecht einstens eine Jugendliebe besaß. Sein ganzes Leben hing er in zärtlichster Erinnerung an seinem Lenerl von einstens und konnte sich nicht entschließen, zu heiraten. Mit Macht zog es ihn nach vielen Jahren zurück in die Heimat, und er erzählt dem Pfarrer den Grund seines Besuchs. Es dauert nicht lange, so kommt er in Berührung mit dem Stolzenhofer und seinem Weibe, und er gibt dem Pantoffelritter verschiedentlich gute Ratschläge, wie er sein böses Weib kurieren kann. Die Stolzenhoferin will durchaus die Heirat ihrer Tochter Evi mit dem feschen Burschen Pauli nicht zugeben, und als Trost gibt sie ihr an, dass auch sie in ihrer Jugend einmal eine Liebe gehabt habe, die sie nicht heiraten konnte, weil ihre Eltern dagegen waren! Im Laufe der Handlung erkennt nun der Maler in der herrschsüchtigen bösen Stolzenbäuerin seine angebetete Jugendliebe Lenerl wieder, und im Augenblick, als auch diese ihn wieder erkennt, erwacht in ihr die Liebe zu ihm. Entsetzt über den Wandel, den sein einstiges Ideal durchmachte, dankt er seinem Herrgott, dass ihn damals sein so heißgeliebtes Lenerl versagt geblieben ist, und hat Mühe, sich den erwachten Zärtlichkeiten seiner ehemaligen Liebhaberin zu entziehen. Schließlich, mit großer Mühe endlich kuriert, gibt die Bäuerin auch die Hochzeit ihrer Tochter Evi mit dem Pauli zu. (Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. Heft 22. 31. Mai 1929 S.730)

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • Deutsche Stunde in Bayern GmbH (München) 1929
  • Erstsendung: 02.06.1929 | 19:30 Uhr | ca. 90'00

Livesendung ohne Aufzeichnung

Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Sendespiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)

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