Sendespiel (Hörspielbearbeitung)

Autor/Autorin: Alfred Wolfenstein

Die Nacht vor dem Beil

Drama in neun Bildern

Vorlage: Die Nacht vor dem Beil (Theaterstück)

Regie: Josef Krahé

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Ottokar PanningJank, der Verurteilte
    Hans BöhmAbel
    Erich SchönlankDer Richter
    Carl de GiorgiDer Aufpasser
    Wilhelm EngstSchmidt
    Hanna LantesMeta
    Sascha AlexandraEin Mädchen, Brettlsängerin

Zeit der Handlung: Unsere Zeit von 9 Uhr abends bis morgens

Der Mörder und Brandstifter Jank ist zum Tode verurteilt worden. Vor seiner Zelle haben sich die Angehörigen seiner Opfer versammelt. schmähen ihn und warten auf seine Hinrichtung. Abel, der Sohn des Richters, der das Todesurteil ausgesprochen hat, kommt , um den Verurteilten zu sehen und mit ihm zu sprechen. Jank fühlt, dass hier ein Mensch ist, der Mitleid mit ihm hat, und schleudert ihm seine Anklagen entgegen, dass ihn nur die Härte der Menschen, die ihn verhungern und verkommen ließen, zu der Tat getrieben hat, dass sie also die Schuldigen seien. Abel will ihm helfen. Er versucht, seinen Vater zu bewegen, einen Gnadengesuch einzureichen. Der Richter ist aber von seiner gerechten Handlungsweise überzeugt, da er sich streng nach dem Gesetz gerichtet hat, und verbietet dem Sohn, ihm Vorhaltungen zu machen. Abel hofft auf einem Wohltätigkeitsfest, das zugunsten entlassener Strafgefangener veranstaltet ist, von den dort anwesenden Ministern das zu erreichen, was ihm sein Vater verweigert hat. Es gelingt ihm nicht, im Gegenteil, er wird aus dem Saal verwiesen. Seine letzte Hoffnung ist der Scharfrichter Schmidt, der das Urteil vollziehen soll. Er begibt sich zu ihm, um ihn zu veranlassen, die Hinrichtung zu verweigern. Da er das nicht tut, greift er zur Pistole, wird aber von zwei jungen Leuten an der Ausführung seiner Tat gehindert. Seine Bemühungen waren umsonst, er kommt gerade noch zum Gefängnis, um zu sehen, wie Jank, der eine fürchterliche Nacht hinter sich hat - ein Selbstmordversuch wurde vereitelt - fortgeführt wird und muss mit anhören, wie ein Angehöriger eines Opfers mit Genugtuung das Ende schildert. (Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. Heft 24. 14. Juni 1929. S. 790)

Weitere Informationen
Das Stück war ursprünglich für den 13. Juni 1929 angekündigt, wurde dann aber nicht ausgestrahlt und auf den 17. Juni 1929 verschoben.

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1929
  • Erstsendung: 17.06.1929 | 21:00 Uhr | ca. 90'00

Livesendung ohne Aufzeichnung

Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)

Rezensionen (Auswahl)

  • Sti. (Felix Stiemer): Kritik - Zeitdramatik: Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. 28.06.1929. Heft 26. S. 851.

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