Originalhörspiel

Autor/Autorin: Fred von Hoerschelmann

Der Weg in die Freiheit

Bearbeitung (Wort): Arnolt Bronnen
Komposition: Wilhelm Rettich

Regie: Arnolt Bronnen

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Lothar MüthelIngenieur Wegel
    Heinrich GeorgeMaschinist Rauk
    Franziska KinzMädchen
    Arnolt Bronnen

"Der Leuchtturm wird von zwei Personen bedient. Wegel, der jüngere, hat Schweres durchgemacht. Er wurde in einem Bergwerk verschüttet, übrigens wegen Fahrlässigkeit zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Diese Vorgänge leben unbewußt in ihm fort und zwingen ihn unter die Herrschaft des Wärters Rauk. In einer nächtlichen Aussprache erzählt Wegel sein Leben einem Mädchen. Dadurch wird die Macht der Komplexe gebrochen und er wird innerlich frei. Rauk, der die Gefahr wittert, will das Mädchen entfernen und bietet ihr unrechtmäßig erworbenes Geld an, unter der Bedingung, daß sie die Insel für immer verläßt. Sie nimmt das Geld mit der Absicht an, Rauk anzuzeigen und Wegel so völlig zu befreien. Dieser will dem Mädchen folgen, wird aber von Rauk mit Gewalt daran gehindert. Der andere duldet aber keinen Zwang mehr und schlägt Rauk nieder. Als letzter Ausweg, bleibt nur noch das freiwillige Ende" (Der Deutsche Rundfunk, 11. Jg., Heft 1, 30.12.1932, S. 19)

Weitere Informationen
Der Text Hoerschelmanns, auf dem diese Vorschau basiert, wurde so nicht gesendet. In der von Bronnen veränderten Sendefassung wird Rauk nur beinahe getötet - das Mädchen verläßt den Leuchtturm, Rauk und Wegel werden gemeinsam ihre Arbeit auf dem Leuchtturm tun. "Wir stellen die natürliche Ordnung der Dinge wieder her". Der NDR sendete 1959 eine Fassung ("Flucht vor der Freiheit"), in die die Stimme Heinrich Georges aus dem Jahre 1933 einmontiert wurde und die sich an der ursprünglichen Fassung Hoerschelmanns orientiert (siehe hierzu: H. Schwitzke, Flucht vor der Freiheit oder in die Freiheit?, Rundfunk und Fernsehen Heft 1/1960, S. 90 ff; hier findet sich auch der Text der Neufassung "Flucht vor der Freiheit", S. 95 ff.)

Fred von Hoerschelmann (1901- 76), Autor, Dramaturg, Hörspielautor. Erzählungen und preisgekrönte Novellen u.a. Die Stadt Tondi (1950). Hörspiele u.a. Die verschlossene Tür (SDR/NWDR 1952), Sizilianischer Frühling (BR/hr/SWF 1967), Der alte Jürgensohn (BR 1971).

Die Wiederholungsausstrahlung vom 04.11.2023 beim Bayerischen Rundfunk ist Teil von "100 aus 100. Die Hörspiel-Collection". Der Jubiläumspodcast von ARD und Deutschlandfunk präsentiert 100 kuratierte Hörspiele von den 1920er Jahren bis heute, aus dem Repertoire von ARD und Deutschlandfunk mit Unterstützung des Deutschen Rundfunkarchivs.

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • Funk-Stunde AG (Berlin) 1933
  • Erstsendung: 03.01.1933 | 21:20 Uhr | 67'23

Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar

Manuskript im Deutschen Rundfunkarchiv vorhanden

Am 7.3.1933 sendete der Westdeutsche Rundfunk die ursprüngliche Fassung Hoerschelmanns ('Die Flucht vor der Freiheit')

Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); RRG-Katalog (Schallaufnahmen des Deutschen Rundfunks 1929-1936)

Rezensionen (Auswahl)

  • Programmhinweis (mit Produktionsfotos): Die Funk-Stunde, 10. Jg., Nummer 3, 13.01.1933, S. 83.

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