Originalhörspiel

Autor/Autorin: Jürgen Becker

Erzählen, wie es weitergeht

Komposition: Gregor Schwellenbach
Dramaturgie: Sabine Küchler
Technische Realisierung: Christoph Rieseberg, Thomas Widdig

Regie: Matthias Kapohl

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Martin Brambach
    Anja Laïs
    Christian Redl
    Kristin Steffen
    Ilse Strambowski

Fünf Stimmen sprechen in diesem Hörspiel, eine jede in ihrer eigenen Umgebung. Jörn, nach dem Tod seiner Frau, sitzt in seinem Gartenzimmer und versucht, mit dem Alleineleben zurande zu kommen. Maria steht auf ihrem Balkon und schaut hinab auf den Parkplatz des gegenüber liegenden Einkaufsmarkts. Hanni in ihrem Mädchenzimmer erzählt, was Vater und Großvater erzählen und was die Tante aus Magdeburg dazu sagt. Johann steht in der Halle eines Hochhauses und wartet auf den Aufzug, der ihn hoch ins 21. Stockwerk fährt. Und Lonny spricht mit dem Anrufbeantworter, in der Erwartung, dass ihr Mann sie zurückruft. Fünf Stimmen in augenblicklichen Situationen, und in jeder Situation spricht Erinnerung mit, wirkt Vergangenes auf eine Weise nach, dass ein Schatten auf die Selbstverständlichkeiten des Alltags fällt. Falls es denn Selbstverständlichkeiten sind. Auch dies nämlich machen die fünf Stimmen hörbar: ein stilles Unbehagen und die Verwunderung, dass der Alltag so weitergeht, wie er noch ist.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Deutschlandradio 2024
  • Erstsendung: 18.02.2024 | Deutschlandfunk Kultur | 18:30 Uhr | 49'16

Rezensionen (Auswahl)

  • Stefan Fischer: "Unter Einzelgängern. Jürgen Becker erzählt in seinem neuen Hörspiel von fünf Menschen, die auf sich selbst zurückgeworfen sind. Und neu anfangen", in: Süddeutsche online vom 16.02.2024.
  • Christian Deutschmann: "Vom Vergehen der Zeit", in: epd medien, Nr. 5, 08.03.2024, S. 15.

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?