Originalhörspiel, Originaltonhörspiel

Autor/Autorin: Yohanan Zarai

Hörspiel Kinderspiel Spiel

Regie: Yohanan Zarai

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Andrea
    Angelika
    Bettina
    Birgit
    Caroline
    Christoph
    Claudia
    Cornelia
    Elka
    Heidi
    Jutta
    Kylikki
    Marita
    Martin
    Michael
    Monika und Monika
    Niko
    Peter
    Stefan
    Thomas
    Wolfgang
    Gisela Claudius
    Giselheid Hönsch
    Arnfried Lerche

„Das Material zu diesem Hörspiel besteht aus Aussagen (O-Ton und Geschriebenes) von Schülern (9 bis 11 Jahre alt) der Sonderschule für Körperbehinderte Kinder in Köln/Müngersdorf. Im Schuljahr 1971/72 startete ich ein Forschungsprojekt im Rahmen der ästhetischen Erziehung, dessen Ziel es ist den Kindern die Möglichkeit zu größtmöglicher Kreativität zu geben; einerseits durch ein Kontinuum, in dem es keine Spezialfächer wie Musik, Literatur und Bildende Kunst gibt, die Medien also als ein Ganzes begriffen werden können, andererseits die 1968 in der Pariser Studentenrevolte berühmt gewordene Parole: „L'imagination au Pou-voir" zur Geltung zu bringen. Im Lauf unserer Arbeit kamen wir zu dem Wort HÖRSPIEL, ein Wort, das für Erwachsene automatisch mit Hörfunk assoziiert wird, für Kinder des Fernsehzeitalters aber eine Art Rätsel darstellt. Anstatt zu erklären was HÖRSPIEL bedeutet, und damit das Problem auf trockener informativer Art loszuwerden, blieben wir bei dem Rätsel. So entstand ein Spiel, teils Rate-, teils Phantasiespiel, in dem jedes von den Kindern raten — oder was noch wichtiger, erfinden konnte, was das Wort HÖR-SPIEL bedeutet. Sieger gab es nicht, da es in unseren Gruppen keinen Wettbewerb gibt, und wenn jemand einen Fehler macht, finden wir das genau so aufschlußreich, als wäre es die „richtige" Antwort. SPIEL überhaupt war das Schlüsselwort mit dem wir uns an die Sache machten, ob es nun um Hörspiel, Malspiel, Dichtung-Spiel, Theater etc. ging. Wir wurden zu einer Gruppe von „homines luden-tes", in der es keine Hierarchie von Lehrer (Obrigkeit) und Schüler (Untertanen) gibt, sondern einen Lehr-Spielprozeß. Neben den O-Ton-Aufnahmen werden die von den Kindern geschriebenen Texte von erwachsenen Schauspielern gelesen. Die musikalischen Zwischenspiele sind auch von den Kindern komponiert. Nur einige Zitate über die ästhetische Bedeutung des Spieles sind von Erwachsenen: Morgenstern und Rimbaud." (Zarai) 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1972
  • Erstsendung: 11.01.1973 | WDR 3 | 27'21

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