Originalhörspiel

Autor/Autorin: Otto Reiner

Vollkommen schmerzlos

Eine heitere Hörszene

"In dem Einakter 'Vollkommen schmerzlos' lernen wir nun eine ganz neue Methode der Zahnbehandlung kennen. Da werden die Zähne mit Musikbegleitung gezogen, je nach der Schwere des Falles mit ernster oder heiterer Musik. Aber der Endzweck dieser Zahnbehandlung zielt nicht auf das Zahnweh, sondern auf das Herzweh. Und das Herz ist nun einmal das Organ, welches uns seelisch die meisten Schmerzen bereitet. Kummer und Sorge, Furcht und Liebe. Meistens Liebe. So auch hier. Wir erleben, wie der Zahnarzt, der gar kein Zahnarzt ist, mit der nur vorgespiegelten Zahnbehandlung sein eigenes und andere Herzen heilt. Er spielt ein entzückendes 'Qui pro quo' oder richtiger gesagt: 'Quae pro qua'. Ein Ausflug ins Gebiet des Flirts, während der 'behandelte' Mann ruhelos im Sorgenstuhle schaukelt. Dem falschen Zahnarzt darf man aber wirklich nicht böse sein, denn auch er geht durch kleines Weh, nämlich seine Angst während seiner zahnärztlichen Tätigkeit wird aufgewogen durch die große Freude, dessen er wenigstens in der kurzen Zeit der Behandlung teilhaft wurde." (M-i.: "Kleines Weh und große Freude", in: Die Norag, 7. Jg., Nr. 1, 5.1.1930, S. 3)

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • NORAG - Nordische Rundfunk AG (Hamburg) 1930
  • Sendeplatz: Ein lustiger Abend (Kleines Weh und große Freude)
  • Erstsendung: 05.01.1930

Livesendung ohne Aufzeichnung

Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Die Norag (Programmzeitschrift)

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