Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Kent Haruf
Unsere Seelen bei Nacht
Vorlage: Unsere Seelen bei Nacht (Roman, amerikanisch)
Bearbeitung (Wort): Ulrich Lampen
Komposition: Bert Wrede
Regie: Ulrich Lampen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hedi Kriegeskotte Addie Christian Redl Louis Matthias Bundschuh u.a.
Ein zartes Hörspiel über neue Liebe im Alter von Ulrich Lampen »Ich wollte fragen, ob du dir
vorstellen könntest, hin und wieder zu mir zu kommen und bei mir zu schlafen.« Mit diesem
Wunsch lädt die 70-jährige Witwe Addie ihren ebenfalls verwitweten Nachbarn Louis zu
sich ein. Und er kommt. Denn auch Louis mag Addie, und auch er ist viel allein. Für beide sind
insbesondere die einsamen Nächte schwer zu ertragen. Jeden Abend macht sich Louis
nun auf den Weg zu Addie, um in der Dunkelheit neben ihr zu liegen und zu reden – oder auch
um gemeinsam zu schweigen. Sie teilen Nacht für Nacht ihre Nähe, ihre Wärme und einen
intimen Gedankenaustausch. Diese späte und ungewöhnliche
Liebesgeschichte beginnt in der fiktiven Kleinstadt Holt – in der alle Kent Haruf-Romane
spielen. Die Mitmenschen haben Probleme mit der unkonventionellen Beziehung,
vor allem Addies Sohn gefällt so gar nicht, was seine Mutter
tut. Die Liebe im Alter ist verschiedenen Anfeindungen
ausgesetzt, die Addie zwar versucht zu ignorieren, die sie
letztlich aber doch zermürben. Unsere Seelen bei Nacht ist ein
behutsamer, menschlicher und lebenskluger Dialog unter sehr
erwachsenen Liebenden, der ausspricht, was viele Menschen
empfinden: das Bedürfnis nach menschlicher Nähe und Liebe,
ganz egal wie alt man ist.
Die Hamburger Schauspielerin Hedi Kriegeskotte und Christian
Redl sind Addie und Louis. Den Ort der Geschichte als
Klangraum steckt Bert Wrede improvisierend mit seiner
Akustikgitarre ab und weitet den Dialog- und Erlebnisraum auf
musikalische Weise auf.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 2024
- Erstsendung: 14.07.2024 | hr2-kultur | 14:00 Uhr | ca. 77'00
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Die Nächte sind am schlimmsten. In: Süddeutsche online vom 12.07.2024.