Originalhörspiel

Autor/Autorin: Peter Flamm

Krieg um Frieden

Ein Hörspiel

Regie: Alfred Braun

"Seit zwei Jahren bohren und hämmern Arbeiter unter der Erde, um das alte Projekt, die Untertunnelung des Kanals und damit die Verbindung zweier durch Wasser getrennter Völker zu erreichen. Es könnten Frankreich und England sein, aber ebensogut irgend zwei andere Völker. Am Tage, an dem der Durchbruch von beiden Seiten erfolgen, da die Hände der nur national getrennten Arbeiter sich durch den Felsen hindurch ineinander legen sollen, bricht zwischen den gleichen Völkern 'oben' Krieg aus: die Börse gerät in einen Fieberrausch, ein Familienvater, der sein ganzes Vermögen in Tunnelaktien angelegt, erschießt sich nach einem Gespräch mit seinem Kind, die feindlichen Generäle halten, jeder an seine Batterie, die wörtlich gleichen phrasenhaften Reden: während unter Wasser erregteste Spannung, weil man jeden Augenblick schon glaubt, das Klopfen der Hammer von der anderen Seite zu hören, bringt ein Offizier den Befehl, die Arbeit zu unterbrechen und den Tunnel zu verlassen. Schon wollen die Arbeiter nachgeben, wie sie von der Niederlage und dem grausigen feindlichen Gasangriff hören: da meldet sich das lang erwartete Klopfen derer, die ihnen die Nachricht des inzwischen nach heftig erregter Parlamentsdebatte geschlossenen Friedens bringen. Chöre Beethovens Neunter Sinfonie beschließen diesen Krieg um Frieden mit den Strömen einer allerschütternden Freude." (N. N.: Die Sendung, 7. Jg., No. 6, 7.2.1930, S. 12)  

Weitere Informationen
Weitere Inhaltsangaben finden sich hier: Bayerische Radio-Zeitung, 5. Jg., Nr. 7, 9.2.1930, S. C5; Schlesische Funkstunde, 4. Jg., Nr. 6, 9.2.1930, S. 11; Königsberger Rundfunk, 7. Jg., Nr. 6, 9.2.1930, S. 7.

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • Funk-Stunde AG (Berlin) 1930
  • Erstsendung: 11.02.1930 | 21:00 Uhr | ca. 60'00

Livesendung ohne Aufzeichnung

Ausschnitte des Hörspiels sind im Katalog der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft nachgewiesen, also seinerzeit auf Tonträger aufgezeichnet worden. Dieser Tonträger ist jedoch nicht überliefert.

Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Schlesische Funkstunde (Programmzeitschrift); Bayerische Radio-Zeitung; Die Sendung (Programmzeitschrift); Der Rundfunkhörer; Schallaufnahmen der deutschen Rundfunkgesellschaften in den Jahren 1929/1931 (RRG-Katalog); Die Sürag (Programmzeitschrift)

Rezensionen (Auswahl)

  • Die Sendung, 7. Jg., No. 6, 7.2.1930, S. 12 (Auszug des Stücks)
  • ACUSTOS: Ostdeutsche illustrierte Funkwoche, 7. Jg., Nr. 7, 14.2.1930, S. 6
  • Dr. AKH.: Die Sendung, 7. Jg., No. 8, 21.2.1930, S. 131
  • -mer. (Felix Stiemer): Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 8, 21.2.1930, S. 66
  • N. N.: Die Sürag, Nr. 8, 23.2.1930, S. 27
  • Jochen Klepper: Der Rundfunkhörer, 7. Jg., Heft 9, 2.3.1930, S. 7

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?