Originalhörspiel, Hörbild
Autor/Autorin:
Arno Fritz Kurt Schirokauer
Asphalt
Die Weltstadt in Dichtung, Zahlen, Reden und Bericht
Eine Hörfolge
Mit Beiträgen von Dos Passos, Paul Moraud, Alfred Döblin, Walter Mehring, Joseph Roth u. a.
Regie: Hans Peter Schmiedel
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Alfred Schlageter Alfred Durra Hans Richter Käthe Zöller Hans Freyberg
"(...) Das Stück ist ein Tonfilm der Weltstadt von heute. Die Stimmen von vier Männern und einer Frau bekennen in knappen Sentenzen, Ausrufen, Zuspielen von Frage und Antwort, wendungsreichen Szenen, statistischen Angaben, Kontrasten und Kontroversen das verwirrende und flirrende Wesen der 'größten Rasse, die es heute gibt: der Rasse der Weltstädter'. Zwischen Betongebirgen, Asphaltbahnen, Zementstädten leben sie hin, ihre Erregungen, Erholungen, Spannungen, ihre Not, ihre Liebe, ihre Armut, ihre Fülle, ihre Art ist bestimmt durch das Phänomen: Weltstadt. Der ganze Komplex großstädtischer Lebensformen wird hier tonfixiert, wobei Arno Schirokauer sich der Beiträger Alfred Döblin, Don Passos, Walter Mehring, Verhaeren, Jos. Roth, Paul Moraud, Georg Fink u. a. bedient. Ihre Dichtungen sind in einen 'Betonblock von Worten' (als den Schirokauer seine Hörfolge aufgefaßt wissen möchte) ein-betoniert." (N. N.: Europa-Stunde, 6. Heft, Jg. 1930, 7.2.1930, S. 5)
"'Asphalt' ist nach dem Verfasser der Inbegriff einer neuen Dichtung, die keine Verbindung mehr mit schönen romantischen Zeiten hat, sondern die, der Gegenwart entsprechend, ihre Stoffe aus der modernen Wirtschaftsform und dem Charakter der Großstadt bezieht. Die Unterschiede verwischen sich. Eine Großstadt wird demnächst so aussehen wie die andere, einerlei, ob sie in Europa, in den Vereinigten Staaten oder in China liegt. So beschwört das technische Zeitalter eine Gleichheit der Ausdrucksform herauf, die in unserem Hörspiel packende Anwendung findet." (N. N.: Bayerische Radio-Zeitung, 5. Jg., Nr. 7, 9.2.1930, S. C5)
Weitere Informationen
Die hier vermerkten Angaben stammen aus der Zeitschrift "Mirag". In der Programmzeitschrift "Der Deutsche Rundfunk" werden nicht Alfred Schlageter und Käthe Zöllner, sondern Hans Böhm und Petra Hedrich als Mitwirkende genannt.
Weitere Inhaltsangaben finden sich hier: Die Funk-Stunde, Jg. 30, Nr. 6, 7.2.1930, S. 189; Die Norag, 7. Jg., Nr. 6, 9.2.1930, S. 5; Schlesische Funkstunde, 4. Jg., Nr. 6, 9.2.1930, S. 2.
Produktions- und Sendedaten
- MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1930
- Erstsendung: 10.02.1930 | 20:30 Uhr | ca. 45'00
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Bayerische Radio-Zeitung (Programmzeitschrift); Europa-Stunde (Programmzeitschrift); Die Norag (Programmzeitschrift); Schlesische Funkstunde (Programmzeitschrift); Funk. Die Wochenschrift des Funkwesens; Die Sendung (Programmzeitschrift); Der Rundfunkhörer
Rezensionen (Auswahl)
- Arno Schirokauer in: Funk. Die Wochenschrift des Funkwesens, Heft 6, 7.2.1930, S. 22 (Erörterung des Autors zu seinem Stück)
- ACUSTOS: Ostdeutsche illustrierte Funkwoche, 7. Jg., Nr. 7, 14.2.1930, S. 5
- Dr. AKH.: Die Sendung, 7. Jg., No. 8, 21.2.1930, S. 131
- Sti. (Felix Stiemer): Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 8, 21.2.1930, S. 65
- Jochen Klepper: Der Rundfunkhörer, 7. Jg., Heft 9, 2.3.1930, S. 7