Originalhörspiel

Autor/Autorin: Heinz Ludwigg, Klaus Gustav Hollaender

Das Märchen vom Charlie Chaplin

Musikalische Leitung: Franz Marszalek

Regie: Franz Joseph Engel

"Um einen Besuch des großen Künstlers Chaplin in Europa haben Heinz Ludwigg und Klaus Gustav Holländer Szenen gedichtet. Erlebnisse auf dem Ozeandampfer zeigen uns Charlie als Menschen. Gespräche im Heizraum mit schwer Arbeitenden kontrastieren mit ersten Anfängen seines Liebeserlebnisses an Deck. Rauschender Empfang in Europa, Ansprachen in Kinos unter Ausnutzung von Szenen- und Wortüberblendung lassen erwarten, daß diese Ursendung unter Regie von Fr. J. Engel eine angenehme Zerstreuung hoher künstlerischer Qualität bringen wird."(N. N.: Europa-Stunde, 7. Heft, Jg. 1930, 14.2.1930, S. 7)

"Der große Filmheld aus Hollywood kommt nach Deutschland zu Besuch. Auf der Überfahrt lernt er eine bildhübsche junge Dame, Ruth Heilmann, kennen und - lieben. Die Liebe wirds aufs herzlichste erwidert und es besteht bei beiden eine Zeitlang der Wunsch und die Absicht, nicht mehr auseinanderzugehen. Ruth will Charlie nach Amerika zurückbegleiten und für immer an seiner Seite leben. Doch wird aus diesem Plan schließlich nichts; denn Chaplins rechtmäßig angetraute Gattin steht dräuend im Hintergrund - die kleinliche Tragikomödie des großen Filmstars. Das Wesentliche an diesem Hörspiel ist die durchweg funkische Komposition. Wir geleiten auf dem Schiff die beiden Verliebten in den Maschinenraum, während man oben vergeblich den berühmten Fahrgast zu Tische ruft, wir sind Zeugen von Presse-Interviews bei seiner Ankunft, hören eine Ansprache im Kino. Sehr originell ist der Abschluß des Spiels, im Jahre 3000. Ein Kind begehrt ein Märchen zu hören, und da erzählt man ihm 'Das Märchen vom Charlie Chaplin'." (N. N.: Bayerische Radio-Zeitung, 5. Jg., Nr. 8, 16.2.1930, S. C5)