Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Walther von Hollander
Fünf Sekunden
Drama für den Rundfunk
Kommentar: Walther von Hollander
Regie: F. W. Bischoff
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Herbert Brunar Karl Behrens, Architekt, angeklagt wegen Mordes Karl Eberhard Klette, Oberwachtmeister im Kreisgefängnis Axel Feit Rahn, Wachtmeister im Kreisgefängnis Hermann Gaupp Wintrup, Wachtmeister im Kreisgefängnis Friedrich Reinicke Wolde, Direktor Kitty Seiffert Emma, Dienstmädchen bei Wolde Hermann Menschel Krikowski, Schneidermeister und Strafgefangener Ruth Gregor Frau Krikowski Robert Marlitz Rechtsanwalt Abel, Verteidiger Willy Koch Der Vorsitzende des Gerichts Fritz Wenzel Der Staatsanwalt Hans Neumann Erster Geschworener Georg Feldmann Zweiter Geschworener Alexander Runge Medizinalrat Löwenfeld, ärztlicher Sachverständiger Axel Arheus Der Schießsachverständige Marianne Rub Fräulein Mundt, ehemals Erzieherin der ermordeten Ilse Werkmann auf Müncheburg Maja Sering Frau Reiter, Großmutter des Angeklagten und der Ermordeten Eva Steinmetz Grete Reiter, Enkelin der Frau Reiter, Kusine der Ermordeten und des Angeklagten Hilde Wall Die Zeugin Anna Wessel
Weitere Stimmen: Bauern von Müncheburg, Publikum, Kinder. Ort der Handlung: Im Gefängnis einer Kreisstadt und beim Lokaltermin in Müncheburg.
"Das Stück ist kein Drama gegen die Justiz. Es bekämpft nicht bestimmte Justizeinrichtungen, wie z. B. den Indizienbeweis, an dessen Mängeln es allerdinds keinen Zweifel läßt, sondern es will den Hörer zum Nachdenken über den Richterberuf und die Justiz als solche anregen. Die Handlung folgt, im allgemeinen genau einem bekannten, nur wenige Jahre zurückliegenden Kriminalfall. Der Indizienbeweis des Stückes wird genau so gegeben, wie er in Wirklichkeit geführt wurde. Die Schuldfrage ist im Stück ebensowenig wie in der Wirklichkeit entschieden worden. Hier wie dort handelt es sich um einen Menschen mit ebensoviel guten wie schlechten Eigenschaften. Hier wie dort sind die Richter nicht verblendete, sondern tüchtige und zuverlässige Beamte. Es geht nicht darum, ein gerichtliches Geschehnis reportagenhaft wieder hervorzuholen, sondern es sollen Ereignisse so gestaltet werden, daß sie für uns erneut ihre Bedeutung gewinnen. " (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 13, 28.3.1930, S. 18)

Produktions- und Sendedaten
- ORAG - Ostmarken Rundfunk AG (Königsberg) 1930
- Sendeplatz: Hörspielauftrag der Schlesischen Funkstunde
- Erstsendung: 02.04.1930 | 21:00 Uhr | ca. 100''00
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Schlesische Funkstunde (Programmzeitschrift); Bayerische Radio-Zeitung (Programmzeitschrift)
Rezensionen (Auswahl)
- Abdruck einer Szene aus dem Manuskript in: Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 13, 28.3.1930, S. 12
- Walter Jäger: Bayerische Radio-Zeitung, 5. Jg., Nr. 16, 13.4.1930, S. C4
- ACUSTOS: Ostdeutsche illustrierte Funkwoche, 7. Jg., Nr. 15, 11.4.1930, S. 4
- Lynx: Die Sendung, 7. Jg., No. 15, 11.4.1930, S. 248
- Felix Stiemer: Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 15, 11.4.1930, S. 65