Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Frank Warschauer, Julian Stein
Schlager
Ein satirisches Hörspiel
Komposition: Leo Eysoldt
Regie: Ulmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Friedrich Lobe Direktor Josef Kandner Regisseur Friedel Harms Direktionssekretärin Heinrich Heber Theaterdiener Frida Hummel Viola, Revuestar Erika Staufenberg Fieta Salten, Sängerin/Lotte Philipp Gehly Maxen, Revuetenor Jochen Poelzig Kovacz, Komponist Paul Apel Mittelmeyer, Agent Ludwig Barg Berg/Schallplattenhändler Müller Hans Cossi Schmierer Otto Blumenthal Göricke, Wurstfabrikant Rudolf Rieth Rechtsanwalt Feder Martha Walter Frau Rechtsanwalt Feder Erna Deutschländer Mädi Feder Ilse Berdling Dienstmädchen bei Feder Friedel v. Gleichen Feders Sekretärin Josef Kögel Kellner Bernhard Majewski Knopf Hans Salcher Leierkastenmann René Deltgen Wirt in den Abruzzen Elsbeth Heurich Inge Albert Oettershagen Vogel, Librettist Hans Kautz Briefträger
"Das Hörspiel behandelt Entstehung, Glück und Ende eines Schlagers. Am Beginn stehen die Nöte des Theaterdirektors der Revue Bonbonnière, der kein Geld hat und seine Gläubiger nur mit Mühe besänftigt, wobei ihn der weibliche Star der künftigen Revue unterstützt. Seine Existenz hängt von dem Erfolg seiner neuen Revue ab; der Erfolg vom Schlager. Ein bekannter Textdichter und ein bekannter Komponist erhalten den Auftrag, ihn zu schaffen. Im Kaffee und in ihrer Wohnung sind sie auf der Suche nach neuen Einfällen - die blödsinnigsten Redewendungen ihrer Bekannten inspirieren sie dabei. Als nach zahlreichen Versuchen der Hauptschlager endlich fertig ist, findet er nicht den Beifall des eitlen Operettenstars Hans Maxen, der die Hauptrolle spielt. Aber schließlich sind alle Schwierigkeiten überwunden, die Aufführung findet statt, der Schlager hat einen Bombenerfolg, sämtliche Beteiligten sind gerettet. Vom nächsten Tag an ist die ganze Welt erfüllt von der Melodie des neuen Schlagers. In Grammophongeschäften, in Kaffees, in Restaurants hört man ihn. Rechtsanwalt Feder, der daran keinen Geschmack findet, möchte vor dem Schlager sich retten. Aber überall tönt er ihm entgegen. Der nervöse Mann kann die Melodie nicht mehr ertragen; er sucht ein fernes Plätzchen Erde in den Abruzzen, wo er vor dem Schlager sicher zu sein glaubt. Aber auch dort tönt ihm zwar zuerst italienische Musik, aber dann von einer alten Schallplatte der Schlager entgegen. Entsetzt gibt Feder seinen Kampf gegen den Schlager auf. Aber auch der Schlager hat sich überlebt - der Direktor blickt auf sein Entstehen und Vergehen zurück und berät mit seinen Mitarbeitern, wie ein neuer zu schaffen ist." (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 13, 28.3.1930, S. 18)

Produktions- und Sendedaten
- WERAG - Westdeutsche Rundfunk AG (Köln) 1930
- Erstsendung: 04.04.1930 | 20:15 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Die Werag (Programmzeitschrift); Die Sendung (Programmzeitschrift)
Rezensionen (Auswahl)
- Frank Warschauer, einer der beiden Autoren des Hörspiels, erläutert das Stück hier: "Schlager", in: Die Werag, 5. Jg., Heft Nr. 13, 30.3.1930, S. 17ff.
- Lynx: Die Sendung, 7. Jg., No. 15, 11.4.1930, S. 248
- Ko.: Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 16, 18.4.1930, S. 66f.
- Sti.: Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 22, 30.5.1930, S. 61