Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Friedrich Wendel
Analysen
Hörspielszenen
Regie: Max Bing
"Das Hörspiel ironisiert eine besonders hartnäckige Form des Aberglaubens: die Annahme, daß bestimmte Plagen der Menschheit unkorrigierbares Verhängnis seien. Es beginnt mit den Schrecken der Pestzeit; verzweifelte Menschheit erbost sich über einen Arzt, der die Pest für heilbar erklärt. Die nächste Szene führt uns auf einen Ärzte-Kongreß des Jahres 1835, der stolz auf die Überwindung der Pest hinweist, um sofort - vor der Benutzung der Eisenbahn zu warnen, die da schwerste Nervenleiden für die Passagiere zur Folge haben werde ... ! Aber bereits die Enkel jener Braven müssen auf den heilenden Einfluß des Reisens bei Nervenkrankheiten hinweisen. Eine Eisenbahnkatastrophe, verursacht durch den Hungerwahn eines Arbeitslosen, ruft den Hörer zur Entscheidung darüber auf, ob auch das soziale Übel des materiellen Elends jenen Plagen beizuzählen ist, von denen der Aberglaube behauptet, sie seien Verhängnis und unkorrigierbar." (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 15, 11.4.1930, S. 17)

Produktions- und Sendedaten
- Funk-Stunde AG (Berlin) 1930
- Erstsendung: 16.04.1930 | 21:15 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Die Sendung (Programmzeitschrift)
Rezensionen (Auswahl)
- Lynx: Die Sendung, 7. Jg., No. 17, 25.4.1930, S. 281
- Sti. (Felix Stiemer): Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 18, 2.5.1930, S. 60
- -mer. (Felix Stiemer): Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 18, 2.5.1930, S. 61