Hörspielbearbeitung, Sendespiel (Hörspielbearbeitung)

Autor/Autorin: Ashley Dukes, Lion Feuchtwanger

Jud Süß

Sendespiel in fünf Bildern
(nach dem Roman von Lion Feuchtwanger)

Vorlage: Ashley Dukes: Jud Süß (Theaterstück, englisch), Lion Feuchtwanger: Jud Süd (Theaterstück/Roman)
Übersetzung: L. Dammert

Regie: Ben Spanier

Personen: Karl Alexander, Herzog von Württemberg; Marie Auguste, Herzogin; Fürst von Thurn und Taxis, ihr Vater; General Remchingen; Geheimrat Weissensee; Magdalen Sybille Weissensee, seine Tochter; Lord Suffolk; Josef Süss Oppenheimer; Naemi, seine Tochter; Rabbi Gabriel Oppenheimer, sein Onkel; der Rabbiner von Frankfurt; Johann Heinrich Sturm, erster Sekretär des Parlaments; Schultheiß Koppenhoefer; Dom Bartelemy Pancorbo, Juwelenhändler; Graziella, eine Sängerin; der Sekretär des Süss; der Leibarzt des Herzogs.

Die Handlung spielt in Württemberg in den Jahren 1736/37.

"Lion Feuchtwangers Buch, das in England einen großen Erfolg erlebte, wurde von Ashley Dukes dramatisiert. In der Rückübertragung von L. Dammert kommt es in dieser Form wieder nach Deutschland. Der Bankier Josef Süß Oppenheimer hatte es durch geschickte Spekulation, die er auf der Person Karl Alexanders basierte, zu hohen Würden gebracht, als Karl Alexander Herzog von Württemberg wurde. Süß ist ein ehrgeiziger Mensch, der, um sich unentbehrlich zu machen, die Kassen des verschwenderischen Landesherrn auf Kosten der Bevölkerung füllt. Er ist als Jude verhaßt, und weil er dem unersättlichen Herzog außer Gold auch noch die Geliebten liefert, dazwischen auch Madalen Sybille nach Weißensee gerät, rächt sich deren Vater, indem er Noemi, die Tochter von Süß, dem Herzog zuspielt. Noemi verunglückt tödlich, als sie von dem Herzog flüchtet, und ihr Tod besiegelt auch das Schicksal des Landesherrn, den Süß vor einem Staatsstreich dem Parlament verrät. Süß hat mit seinem Leben abgerechnet. 'Haschen nach Wind ist die Welt' ruft er verklärt, als er auf sein eigenes Anraten hin als Sündenbock verhaftet wird. Er stirbt auf dem Schaffott." (N. N.: Europa-Stunde, 18. Heft, Jg. 1930, 2.5.1930, S. 5)