Originalhörspiel

Autor/Autorin: Arnold Fritz Kurt Schirokauer

Magnet Pol

Sechs Szenen

Komposition: Hermann Ambrosius

Orchester: Leipziger Rundfunkorchester
Musikalische Leitung: Hermann Ambrosius

Regie: Hans Peter Schmiedel

1. Totenliste; 2. Pearys Hymne; 3. Chor der Elemente; 4. Verwarnung des Weißen Mannes und seine Antwort; 5. Bericht von Greely; 6. Phantom Pol.

Personen: Vier Sprecher, die Stimmen des Skorbut, des Blizzard, des Durstes und der Männer Roß, Peary, Nansen und Byrd.

"Nach der erfolgreichen Ursendung im März wiederholt die Mirag Arno Schirokauers Hörfolge: In zyklisch angeordneten Szenen wird gezeigt, welche unnennbaren, geheimen und magnetischen Kräfte den Menschen von seiner Erde und Zone hinwegziehen und hinlocken zu den Polen, nur phantomischen Punkten, Ergebnissen geographischer Konstruktionen mit einer Länge 0, mit einer Breite 0, unwirklichen, nur gedachten Orten!" (N. N.: Europa-Stunde, 18. Heft, Jg. 1930, 2.5.1930, S. 5)

"Im Jahre 1905 bezwang Peary den Pol, aber die 500 Menschenleben, die vordem ein Opfer dieses Magneten wurden, bilden ein düsteres Requiem als Hintergrund, und die Hymne des Einzelnen wird von dem grausigen Chor der Naturgewalt übertönt. Doch wenn die chaotischen Stimmen der Elemente den weißen Mann in die gemäßigte Zone verweisen, so antworten die Stimmen der Polfahrer in unerschütterlicher Ruhe. An die Reportage der unglücklichen Greely-Expedition schließt sich eine illusorische Betrachtung über das nur fiktive der Polpunkte, die dennoch mit unheimlicher Gewalt den Golfstrom, die Magnetnadel und die besten Männer aller Länder an sich reißen." (N. N.: Bayerische Radio-Zeitung, 5. Jg., Nr. 19, 4.5.1930, S. C5)