Originalhörspiel

Autor/Autorin: Erik Brädt

Fridtjof Nansen

Hörspiel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Albert Bozenhard
    Karl Gerhard Schröder
    Karl Pündter
    Hans Freundt
    Willy Schweisguth
    Hans Kühlewein-Soend
    Hans Bars
    Kurt Pohlmann
    Hermann Bräuer
    Nicol Albrecht
    Willi Wichmann
    Hans Marten
    Erik Brädt
    Georg Vilmar-Vorlauf
    Georg Sellnitz
    Käte Wittenberg

"Nansen und sein Begleiter Johannsen stapfen mit ihren Hundeschlitten durch Schnee und Eis, Ketten von Eisblöcken hemmen ihren Weg, Abgründe tun sich auf. Die ermatteten, abgemagerten Hunde können nicht mehr vorwärts, ihre Füße sind zerstoßen durch das scharfe Eis. Die halberfrorenen Hände der Forscher greifen zu und schleppen die schweren Schlitten. So hasten sie vorwärts, dem Ziel der Hoffnungen und der Sehnsucht entgegen. Aus den rauhen Polarwinden sprechen Stimmen zu den beiden Männern. Zarte Lockungen der Heimat, abweisende Rufe der Arktis, zurückzustehen von ihrem Vorhaben. So begleiten wir die unerschrockenen Männer durch Nacht und Eis, durch Gefahren und Entbehrungen, verbringen mit ihnen den Heiligen Abend in der zugigen, kalten Schneehütte und empfinden mit ihnen das schwere Los zweier einsamer Menschen, fern der Heimat, fern aller Zivilisation und aller Hilfe. Ein Lebensbild Nansens als Forscher.   Der zweite Teil des Hörbildes führt uns in die Hungergebiete der Wolga. Da schreit eine menschliche Stimme das Elend dieser Armen in die Welt hinaus. Kein Brot, Millionen russischer Menschen hungern. Bürgerkrieg lodert. Seuchen raffen die Menschen dahin. Da erscheint Nansen rettend, helfend. Er bringt Lebensmittel und Medikamente. Mit ihm kommen Ärzte und Helfer um die schreiendste Not zu lindern. Dann sehen wir Nansen als Politiker. Die armenische Frage gellt auf. Das Bewässerungs- und Urbarmachungsprojekt der Kirr-Gebiete und des Kara-Su-Gebietes stehen zur Debatte. Nansens Name leuchtet überall, seine Tatkraft und seine klare Erkenntnis der Dinge helfen in jeder Lage. Ein rastlos Schaffender, ein Unüberwindlicher ist am Werk. Dann stockt der Atem. Nansen ist tot. An seinem Sarge trauert die Welt. Wenn er auch tot ist - er ist unsterblich." (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 8. Jg., Heft 31, 1.8.1930, S. 60)

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • NORAG - Nordische Rundfunk AG (Hamburg) 1930
  • Erstsendung: 07.08.1930 | 20:00 Uhr

Livesendung ohne Aufzeichnung

Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Die Norag (Programmzeitschrift)

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