Originalhörspiel, Kinderhörspiel
Autor/Autorin:
Erna Moser
Leben in Eis und Schnee
Regie: Hans Peter Schmiedel
"Liebe Jungens und Mädels!
Für uns in Deutschland dauert das Leben in Eis und Schnee nur ein paar Wochen oder gar Tage. Da rodeln wir, laufen Schneeschuh, liefern uns herrliche Schneeballschlachten — und wenn es ganz schlimm kommt (wie im vorigen Jahr) müssen wir die Freuden des Winters mit erfrorenen Zehen, Nasen oder Ohren, mit Frostbeulen an den Händen oder geplatzten Wasserrohren bezahlen.
Aber es gibt Zonen, in denen Kälte und Eis und Schnee ewig sind. Auch da leben Menschen und Tiere — ihre Lebensgewohnheiten sind der furchtbaren Kälte angepaßt. Die Welt des Eises ist eine sehr sonderbare und eigenartige Welt für sich, und es lohnt sich schon, an einem Plauderstündchen teilzunehmen, in dem Eltern sich mit ihren Kindern darüber unterhalten: Wie Eis sich bildet und welche Macht es hat, wie Gletscher entstehen, und woher die Eisberge kommen, wie Menschen und Tiere sich schützen gegen die ungeheure Kälte und den „weißen Tod“, aber auch welche Rolle Eis und Schnee bei uns in Deutschland spielen.
Das klingt nun beinahe wie eine Naturkundestunde in der Schule. Aber Ilse und Hans sitzen beileibe nicht brav auf der Schulbank und werden gefragt und geben schon Antwort, sondern sie spielen und scherzen, necken sich und die Eltern, lachen — und erfahren ganz nebenbei von dem Leben in Eis und Schnee Dinge, die auch jeden erwachsenen Menschen angehen." (Erna Moser: "Leben in Eis und Schnee", in: Frauen- und Jugendfunk, Heft 2, 10.01.1930, S. 6)
Weitere Informationen
In der Zeitschrift "Frauen- und Jugendfunk" wird dieses Hörspiel in der Rubrik "Naturkundliche Hörspiele" geführt.

Produktions- und Sendedaten
- MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1930
- Sendeplatz: Für die Jugend: Naturkundliche Stunde
- Erstsendung: 15.01.1930
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)