Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Jakob Wassermann

Der Fall Maurizius (4. Teil der vierteiligen Fassung)

Vorlage: Der Fall Maurizius (Roman)
Bearbeitung (Wort): Palma

Regie: Ulrich Lauterbach

Der wegen Mordes zum Tode verurteilte Rechtsanwalt Karl Hau wird begnadigt und 1924 aus der Haft entlassen. Bald danach begeht er Selbstmord. Dieser authentische Kriminalfall hat Jakob Wassermann zu seinem berühmten Roman inspiriert. Die Hörspieladaption zeichnet den Konflikt zwischen dem Bedürfnis nach Wahrheit und persönlicher Freiheit auf der einen Seite und den festgefahrenen Strukturen von Autorität sowie Tradition auf der anderen. Während der Sohn des Staatsanwalts, Etzel, für die vollständige Rehabilitierung des zu Unrecht verurteilten Kunsthistorikers Maurizius kämpft, hält sein Vater, Freiherr von Andergast, schon eine Begnadigung für ausreichend. Darin kündigt sich der endgültige Bruch zwischen Vater und Sohn an. Andergast erkennt zwar schließlich die eigenen Fehler, doch diese Einsicht kommt zu spät, um die zerrüttete Beziehung zu Etzel zu retten. Der Vater-Sohn-Konflikt gerät zum Sinnbild für die zerstörerischen Auswirkungen von Machtmissbrauch, emotionaler Distanz und starren Vorstellungen von Gerechtigkeit.

(Pressetext der Wiederholungssendung)

Weitere Informationen
Es handelt sich um die Wiederholungssendung des Hörspiels aus dem Jahre 1960 als vierteilige Fassung.