Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Frank Warschauer, Julian Stein
Schlager
Satirisches Hörspiel
Komposition: Leo Eysoldt
Regie: Kurt Lesing
Weitere Mitwirkende
Musikalische Leitung: Karl Hrubetz
"Das Hörspiel behandelt Entstehung, Glück und Ende eines Schlagers. Am Beginn stehen die Nöte des Theaterdirektors der Revue Bonbonnière, der kein Geld hat und seine Gläubiger nur mit Mühe besänftigt, wobei ihn der weibliche Star der künftigen Revue unterstützt. Seine Existenz hängt von dem Erfolg seiner neuen Revue ab; der Erfolg vom Schlager. Ein bekannter Textdichter und ein bekannter Komponist erhalten den Auftrag, ihn zu schaffen. Im Kaffee und in ihrer Wohnung sind sie auf der Suche nach neuen Einfällen - die blödsinnigsten Redewendungen ihrer Bekannten inspirieren sie dabei. Als nach zahlreichen Versuchen der Hauptschlager endlich fertig ist, findet er nicht den Beifall des eitlen Operettenstars Hans Maxen, der die Hauptrolle spielt. Aber schließlich sind alle Schwierigkeiten überwunden, die Aufführung findet statt, der Schlager hat einen Bombenerfolg, sämtliche Beteiligten sind gerettet. Vom nächsten Tag an ist die ganze Welt erfüllt von der Melodie des neuen Schlagers. In Grammophongeschäften, in Kaffees, in Restaurants hört man ihn. Rechtsanwalt Feder, der daran keinen Geschmack findet, möchte vor dem Schlager sich retten. Aber überall tönt er ihm entgegen. Der nervöse Mann kann die Melodie nicht mehr ertragen; er sucht ein fernes Plätzchen Erde in den Abruzzen, wo er vor dem Schlager sicher zu sein glaubt. Aber auch dort tönt ihm zwar zuerst italienische Musik, aber dann von einer alten Schallplatte der Schlager entgegen. Entsetzt gibt Feder seinen Kampf gegen den Schlager auf. Aber auch der Schlager hat sich überlebt - der Direktor blickt auf sein Entstehen und Vergehen zurück und berät mit seinen Mitarbeitern, wie ein neuer zu schaffen ist." (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., Heft 1, 2.1.1931, S. 66)

Produktions- und Sendedaten
- ORAG - Ostmarken Rundfunk AG (Königsberg) 1931
- Erstsendung: 06.01.1931 | 21:00 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)