Originalhörspiel, Sketch
Autor/Autorin:
Jo Hanns Rösler
Depot
Ein Sketsch
Regie: Carl Struve
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Oskar Nitschke Karl Karner Theodor Brandt Wladimir Martinelli Käte Mann
"Das Hörspiel schildert in geistvoller Zuspitzung ein Gaunerstück besonderer Art. Durch überzeugendes Auftreten gelingt es einem Geldmann, den Direktor einer großen Bank auf eine bisher noch nicht dagewesene Art zu bluffen. Es handelt sich um ein Depot von zweihunderttausend Mark, das der Geldmann der Bank unter der merkwürdigen Bedingung anvertraut, daß er genau dieselben Scheine wieder zurückbekomme, die er eingelegt habe. Er verzichtet ausdrücklich auf Verzinsung und behält sich einen früheren Abruf des Geldes vor. Als aber ein Kunde der Bank, der sich in momentaner Geldverlegenheit befindet, dem Direktor für ein kurzfristiges Darlehen einen Zinssatz von 50% verspricht, kann dieser der Versuchung nicht widerstehen und gibt das Depot heraus. Wenige Stunden später erscheint der Geldmann und will sein Depot zurück. Die Aufregung in der Bank ist groß. Der Bankier hat sich einer Depotunterschlagung schuldig gemacht. Es bleibt nichts anderes übrig, als aus sämtlichen Kassen die verfügbaren Beträge zusammenzukratzen, um einer Anzeige zu entgehen. Tatsächlich gelingt es, den Betrag zu realisieren, und der Geldmann zieht mit zweihunderttausend Mark in den verschiedensten Geldsorten ab. Somit wäre alles in Ordnung, die Bank konnte ihrer Verpflichtung nachkommen, und es wäre an der ganzen Sache nichts Merkwürdiges, wenn nicht die ersten hunderttausend Mark des Geldmanns aus falschen Noten bestanden wären." (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., Heft 10, 6.3.1931, S. 65)
Weitere Informationen
Es konnte nicht ermittelt werden, ob es sich um ein Originalhörspiel oder die Bearbeitung einer Vorlage gehandelt hat.
Übertragung auch über die SÜWRAG (Südwestdeutsche Rundfunk A.G.)

Produktions- und Sendedaten
- SÜRAG -Süddeutsche Rundfunk AG (Stuttgart) 1931
- Erstsendung: 11.03.1931 | 20:30 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Südfunk (Programmzeitschrift)