Originalhörspiel, Wort-Musik-Sendung, Ars acustica
Autor/Autorin:
Wilhelm Heinitz
Schach! Palandra!
Ein Chorspiel
"Aus der Finsternis des Weltalls steigt im I. Teil der 'Geist des Großen' herauf, um den Gestirnen Ordnung, Form und Rhythmus aufzuzwingen. Der vermessenen Überhebung des Großen tritt in erbittertem Kampf der 'Geist des Kleinen' entgegen. Aber die Unendlichkeit des einen kann die Unendlichkeit des anderen nicht überwinden. Beide verbünden sich und planen Wesen zu schaffen, die sie quälen können: Blumen, Tiere, Menschen und Götter. So werden im II. Teil die Wesen geboren. Und mit ihnen der aus Schmerzensschrei gewordene Klang eines lachenden Liedes. Das Lied reißt (im III. Teil) den sein Schicksal beklagenden Menschen auf zur Tat. Der Mensch revoltiert gegen das Große, gegen das Kleine, das ihn sklavisch beherrschen will. Frei will er mit der Stimme Kraft den Spuk beschwören. Es kommt zu haßerfülltem Kampf, aus dem der Mensch scheinbar als Sieger hervorgeht, um nach eigenem Willen den Gang der Welt zu meistern. Aber hinter dem Scheinsieg lauert die Ironie des Kleinen. Und die Weisheit des Gerichtes mahnt: die Welt gehört nicht dem Menschen. Die Welt gehört dem Unendlichen, das seine Kräfte ausstrahlt nach innen und außen, nach unten und oben. Inmitten dieser Weisheit aber thront: des Menschen wachender Geist." (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., Heft 20, 15.5.1931, S. 66)
Weitere Informationen
Es kann nicht geklärt werden, ob es sich um eine wortzentrierte Hörspielinszenierung oder eine andere, eher musikalisch ausgerichtete Funkgattung gehandelt hat.

Produktions- und Sendedaten
- NORAG - Nordische Rundfunk AG (Hamburg) 1931
- Erstsendung: 17.05.1931 | 11:00 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)
Rezensionen (Auswahl)
- Dr. Wilhelm Heinitz: "Mein Chorspiel 'Schach! Palandra!'", in: Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., Heft 20, 15.5.1931, S. 11.