Originalhörspiel

Autor/Autorin: Alfred Brust

Der Friedhof von St. Johann

Sendespiel
Uraufführung

Regie: Walther Ottendorff

"Tauwald wurde wegen Ermordung seines Geschäftsfreundes Bittermann zu Zuchthaus verurteilt, aber nach 10-jähriger Haft auf das Gnadengesuch eines Unbekannten hin freigelassen. Sein erster Weg führt ihn auf den Friedhof von St. Johann an das Grab des Ermordeten. Dort trifft er die Witwe, und in dem Gespräch zwischen beiden bekennt Tauwald, daß er Bittermann nicht erschossen habe. Bittermann sei bei einer gewißen Frage Tauwalds erregt auf ihn zugegangen, ein zwischen beiden auf dem Tische liegender Revolver sei heruntergefallen, habe sich unglücklicherweise entladen und Bittermann zu Tode getroffen. Tauwald hat das vor Gericht nicht angegeben, weil alle Welt es für eine Lüge gehalten hätte, und er nichts mehr haßt, als sich lächerlich zu machen. Die Frage, die all dies Unglück heraufbeschworen hat, war die gewesen, ob Bittermann sich scheiden lassen wolle, damit Tauwald seine von ihm geliebte Ferau heiraten könne. Tief erschüttert durch diese Entdeckungen gesteht Frau Bittermannn, daß auch sie von jeher eine Neigung für Tauwald empfunden habe. Deshalb hat sie auch seine Tochter Erika als ihr eigenes Kind angenommen, und diese war es, die aus einem Instinkt heraus das Gnadengesuch für den angeblichen Mörder ihres Vaters eingereicht hat. Die Aussicht, daß die beiden, innerlich zu einander gehörenden Menschen sich zu einem neuen Leben finden werden, beschließt das Stück." (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., Heft 22, 29.5.1931, S. 66)

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • Schlesische Funkstunde AG (Breslau) 1931
  • Erstsendung: 31.05.1931 | 19:00 Uhr

Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Königsberger Rundfunk (Programmzeitschrift)

Rezensionen (Auswahl)

  • H. A.: Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., Heft 24, 12.6.1931, S. 68.

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