Originalhörspiel, Mundarthörspiel

Autor/Autorin: Hans Ehrke

Ose von Sylt

Plattdeutsches Hörspiel

Regie: Hans Böttcher

"Ose's Mann, Thies, ist vor einem Jahr geflohen, weil er einen Taugenichts im Streit erschlug. Man glaubt, er sei ertrunken, nur sein Weib weiß, daß er sich in einer Höhle versteckt hat. Um ihren Hof zu erhalten, hat sie einen fremden Knecht aus Dänemark ins Haus genommen. Aber heimlich hebt unter den Leuten ein boshaftes Geraune an. Ose soll sich an den Knecht weggeworfen haben. Die Situation der jungen Frau wird noch dadurch verschlimmert, daß der Vetter ihres Mannes, Niß Tedsen, sie mit seinen Bewerbungen bestürmt. Als sie ihn abweist, gerät er in Zorn und beschuldigt sie, sie habe ein Verhältnis mit dem Knecht. Ose gerät in tiefe Seelennot. Wenn sie gesteht, daß ihr Mann noch lebt, wird er den Gerichten überliefert. Doch als Momme Simsen, der Dorfälteste, bei ihrer Mutter Klage über sie führt und Niß Tedsen, um die Ehre seines Vetters zu rächen, den dänischen Knecht zum Zweikampf herausfordert, bekennt Ose, daß Thies der Vater ihres Kindes sei und lebe. Alles klärt sich auf, Thies kehrt zurück und seine Strafe wird, wie der Dorfälteste ankündigt, eine milde sein."  (N. N.: Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., Heft 24, 12.6.1931, S. 66)