Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Josef Friedrich Perkonig
Die Schwestern Traub
Neun Szenen
(Wiederholung)
Regie: Carl Blumau
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Erich Werder Walter Zickler Franz Öhmig Irma Zeißig Albert Willi Olga Fuchs Hildegard Barko Elisabeth Reitz Ilse Schubert Charlotte Jahn
"In einem Frauenstrafhaus tritt ein junger Arzt seinen neuen Dienst an. Bei seinem ersten Rundgang durch die Anstalt spürt man die Nervosität und die innere Qual der gefangenen Frauen. In einem Arbeitsraum fällt dem Doktor die gefangene Maria Traub durch ihr feines hilfreiches Wesen auf. Sie ist wegen Kindesmord verurteilt, behauptet aber, unschuldig zu sein und man glaubt es ihr. Durch ihre Erzählungen von ihrer Heimat und Familie gelingt es ihr, die Erregung der Mitgefangenen zu beruhigen. Sie gilt ihnen als ein besonderer Mensch, fast als höheres Wesen. Ihrer Erzählung nach sind ihr Vater, ihr Bruder und ihre Schwester auch solche, zum Höheren berufene Ausnahmemenschen. Marias Entlassung steht bevor. Der Direktor deutet ihr an, daß ihre Schwester Rosa nicht der Mensch sei, als den sie sie schilderte. Am letzten Straftag ist Maria allein im Arbeitsraum, da tritt Rosa ein. Sie ist wegen Diebstahls verurteilt und nimmt die Sache sehr leicht Maria muß nun annehmen, daß die Mitgefangenen auch an ihre Schuldlosigkeit nicht mehr glauben werden. Sie bittet Rosa, sich nicht als ihre Schwester zu erkennen zu geben. Rosa lehnt das ab. Nach einem heftigen Wortwechsel springt ihr Maria an die Kehle und erwürgt sie." (Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., 28. Heft, 10.07.1931, S. 66)

Produktions- und Sendedaten
- MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1931
- Erstsendung: 15.07.1931 | 21:10 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Die Mirag (Programmzeitschrift)