Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Werner Illing
Schenkt er den Ring, damit Maria ihn versetzt
Hörspiel in drei Szenen
Regie: Walther Ottendorff
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Walter Süssenguth Hela Gerber Max Weber Marion Lindt Tessa Wolter-Felder Paul Schuch Helmut Struwecker
"Maria, die verwöhnte Frau des vielbeschäftigten Generaldirektors Rolf, fühlt sich in einer Laune als ein sehr unnützes Mitglied der menschlichen Gesellschaft. Sie weiß plötzlich, daß sie Tennisspiel, Flirt, Fünfuhrtee und all die Freuden, die ihr das Geld ihres Mannes bereiten, nicht mehr befriedigen. Sie will auch wie ihr Mann tätig sein, und so kommt sie auf den Einfall, mit ihrem Geld Armen zu helfen. Zu diesem Zweck versetzt sie einen wertvollen Ring, den sie als Geschenk von ihrem Mann bekommen hat. – Noch nie mit Angehörigen der unteren Volksschichten in Berührung gekommen, stellt sie sich sehr ungeschickt an, als sie bei der Frau Brinkmann, Aufwartefrau und Mutter von elf Kindern, anklopft, um ihren Geldsegen anzubringen. Von den einfachen, ärmlichen Leuten wird Maria jedoch falsch verstanden und fast auf eindeutige Weise hinauskomplimentiert, da man sie für eine Dame vom Wohlfahrtsamt hält, die hier nicht sonderlich beliebt zu sein scheint. In ihrer Verzweiflung legt sie schließlich einen Hundertmarkschein auf den Tisch und läuft davon. – Nach diesem Mißerfolg ihrer selbstgewählten Mission zieht Maria es vor, ihre Nützlichkeit auf andere Art zu beweisen. Sie quält ihren Mann nicht mehr mit Launen, sondern heitert ihn nach seinen geschäftlichen Sorgen auf, so daß seine gute Laune auch den vielen Angestellten seines großen Betriebes zugute kommt." (Der Deutsche Rundfunk, 9. Jg., 34. Heft, 21.08.1931, S. 66)

Produktions- und Sendedaten
- ORAG - Ostmarken Rundfunk AG (Königsberg) 1931
- Erstsendung: 24.08.1931 | 20:30 Uhr
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Königsberger Rundfunk (Programmzeitschrift)