Originalhörspiel, Dokumentarhörspiel
Autor/Autorin:
Sharon On, Dirk Laucke
Auch wenn es dunkel ist – Berichte vom 7. Oktober
Übersetzung: Jaron Löwenberg, Tomer Lev-Tov, Shani Arnheim, Hila Bitterman
Redaktion: Juliane Schmidt
Dramaturgie: Juliane Schmidt
Technische Realisierung: Peter Avar, Katrin Witt
Regieassistenz: Dirk Leyers
Regie: Sharon On, Dirk Laucke
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Sarah Maria Sander Ariel Nil Levy Raschid Daniel Sidgi Tomer Lev-Tov Kolja Podkowik Sebastian Urzendowsky Richard Barenberg Jaron Löwenberg Natascha Manthe Natalie Mukherjee Lilou Smart Elisabeth Degen Şiir Eloğlu Philipp Jacob Levi Wessel
Am frühen Morgen des 7. Oktober 2023 überfiel die Terrormiliz Hamas vom
Gazastreifen aus Israel. Ihr Ziel waren jüdische Wohnorte, Städte und Kibbuzim und
das Supernova-Musikfestival, auf dem Musikerinnen und Musiker und jede Menge
junger Leute zusammengekommen waren, um zu feiern. Die Hamas beschoss das
Gebiet mit Raketen, feuerte auf die Gäste des Festivals, drang in Wohnhäuser und
Militärstützpunkte ein, folterte, vergewaltigte und tötete die Einwohner – ihr Ziel
waren Juden und Jüdinnen und Israelis gleich welcher Zugehörigkeit. 1200
Menschen starben, 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen
verschleppt.
In fünf Kapiteln erzählen Menschen in deisem Hörspiel von dem, was sie an diesem
Tag erlebt haben. Da ist Sivan, der es gelingt, sich im Schutzraum ihres Hauses zu
verstecken, während Hamid, arabischer Israeli, mit Frau und Kind im Auto unter
Beschuss der Hamas gerät. Da sind Asaf und Ofek, die vom Supanova-Musikfestival
fliehen oder die Polizeibeamten von Ofakim, die mit den permanent eintreffenden
Lastwagen voller Toter schier überlastet sind. Da ist Eli, der in die Gewalt der Hamas
gerät und als Geisel nach Gaza verschleppt wird, wo er in einem der 20m tiefen
Tunnel gefangen gehalten wird. Seinem Schützling, dem 24jährige Pianist Alon Ohel
kann er nicht helfen – Alon Ohel ist bis dato in der Gewalt der Hamas.
Eindrücklich schildern Zeugen, was sie mitansehen mussten, was ihnen selbst
geschah, wie ihren Nächsten Gewalt angetan wurde und wie ihre Angehörigen ums
Leben kamen. Sie erzählen davon, wie sie nach diesen Erfahrungen von Gewalt,
Verlust und Trauer weiterleben, wie die 15jährige Setuli aus Sri Lanka, deren Vater
als Altenpflegern in einem Kibbuz arbeitete und der zusammen mit seinem Patienten
ermordet wurde. Da sind die Eltern der jungen Shani, deren Bild – leblos auf einem
Pickup liegend – durch die Welt ging, oder Natalia, deren Sohn Keshet beim
Supanova-Festival ums Leben kam und dessen musikalisches Erbe sie heute als
DJane weiterträgt, auch getragen vom Wunsch nach Verständigung und Frieden.
Das Hörspiel entstand auf der Basis von Berichten sowie Interviews mit Betroffenen,
Opfern und Angehörigen, die die Autor:innen Sharon On und Dirk Laucke in den
vergangenen Monaten geführt haben.
Mit Berichten von: Sivan, Hamid Abu Arar, Asaf, Ofek und Raz Liwny, Nivi Ochana,
Adi Miara, Amit Soussana, Eli Sharabi, Yowel Sharvit, eines Sprechers von ZAKA,
Sethuli Nissanka, Ricarda Louk, Natalia Casarotti-Kalfa.

Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk Berlin-Brandenburg 2025
- Erstsendung: 05.10.2025 | radio3 | 16:03 Uhr | 54'29