Hörspielbearbeitung

Reihentitel: Schauspiel im Rundfunk

Autor/Autorin: Jean Giraudoux

Das Lied der Lieder

Vorlage: Das Lied der Lieder (Schauspiel, französisch)
Übersetzung: N. N.
Komposition: Otto Erich Schilling

Regie: Erich Fritz Brücklmeier

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Edith HeerdegenFlorence
    Janne FurchDas Kassenfräulein
    Theodor LoosDer Präsident
    Willi ReichmannJerome
    Walter ThurauVictor
    Hans TreichlerDer Geschäftsführer
    Werner SchrammEin Lakai
    Paul WehrmannEin Kellner

Dieser von dem alternden Dichter Jean Giraudoux verfaßte Einakter behandelt die letzte Begegnung eines älteren Herrn, eines vollendeten Weltmannes und Kavaliers, mit seiner jungen Freundin. Diese verzichtet auf ihn zugunsten ihres Bräutigams, eines jungen und fröhlichen, aber nichtssagenden Mannes, der dem Charme und der Eleganz des älteren Liebhabers nichts entgegenzusetzen hat als seine Jugend. Er ist von naiver Unbefangenheit und Harmlosigkeit, phantasielos und nicht einmal eifersüchtig, und die Frau weiß, daß sie einen schlechten Tausch mit ihm macht. Aber dennoch verläßt sie mit ihm, als er in seiner schlacksigen Unbekümmertheit entzaubernd in die leise Verhaltenheit des letzten Gesprächs einbricht, das Pariser Café, in dem diese Begegnung stattfand, und läßt den resigniert lächelnden Freund zurück. Das ganze Geschehen könnte man eine skizzenhaft hingeworfene Elegie auf den Abschied nennen, getragen von einer leisen Melancholie, über welcher der späte Abglanz herbstlicher Wehmut und lebenserfüllter Reife liegt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1951
  • Erstsendung: 30.01.1952 | 44'10

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