ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
Der lebende Leichnam
Vorlage: Der lebende Leichnam (Schauspiel, russisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Helene Schmoll
Komposition: Heinrich Feischner
Technische Realisierung: Herbert Kara, Luitgard Runge
Regie: Cläre Schimmel
Unnötige Leiden, die durch das Gesetz verursacht werden, liegen der Handlung des Dramas zugrunde. Ein gebildeter Mann stellt fest, daß seine Ehe ein tragischer Fehlgriff ist. Um seiner Frau die Freiheit wiederzugeben und ihr zu ermöglichen, daß sie den ihr ergebenen Freund heiraten kann, spiegelt er einen Selbstmord vor. Die Täuschung gelingt, sein Verzicht wird durch die glückliche Vereinigung der beiden Liebenden gekrönt. Alles scheint einen guten Verlauf zu nehmen, bis plötzlich offenbar wird, daß ihr erster Gatte noch am Leben ist. Nun erfolgt der harte, offizielle Eingriff des Gesetzes in das Privatleben: das Paar wird wegen Bigamie angeklagt. Während der nun folgenden öffentlichen Untersuchung erfährt der noch Lebende, daß die geringste Strafe für seine Frau die Annullierung ihrer zweiten, glücklichen Ehe wäre. Um ihr Glück nicht zu zerstören und dem Paragraphen Genüge zu tun, nimmt er sich daraufhin tatsächlich das Leben.