ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Robinson und das Ringelspiel
Komposition: Max Roth
Technische Realisierung: Kurt Stock, Eva Marquardt
Regie: Paul Land
Nach dem Kriege fühlte man sich wie "gestrandet" und wohnte in irgendeiner Hütte im Wald - wie auf einer Insel. Man lebte von dem, was man mit seinen Händen erarbeitete und er-sammelte und war glücklich. Als Herr und Frau Robinson sozusagen. Nach dem berühmten Tag X fand sie dann plötzlich, man müsse wieder "ein zivilisierter Mensch" werden. Man zog also zurück in die Stadt und arbeitete als Architekt in einem Baubüro. Aber es stimmte alles nicht mehr: Überall, vor allen Plänen, standen Gesetze, Behörden, Vorschriften, alle Arbeit war Sisyphus-Arbeit und Franziska war auch anders geworden. Keine Wald-Frau mehr, sondern anspruchsvoll, launisch und spöttisch. Daß das alles aber nicht so schlimm war, daß Franziska sehr wohl wußte, was ihrem "Robinson" not tat: Heiterkeit, Beweglichkeit, Überlegenheit - das zeigt uns Helene Schmoll mit ihrem neuen Hörspiel, mit welchem sie uns lehren will, daß das Leben so schwebend, so unwirklich, so unernst genommen werden sollte, wie ein Ringelspiel - hierzulande nennt man es Karussell.