Originalhörspiel, Kurzhörspiel
Autor/Autorin:
Günter Eich
Ein Traum am Edsin-Gol
Technische Realisierung: Hans Schaffner, Charlotte Stender
Regie: Oskar Nitschke
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hans Caninenberg Ludwig Harald Baender Bernhard Maria Wiecke Maria Fred Goebel Polizist Hans Lindegg Vorsitzender
In einem Forschungszelt am Rande der Wüste Gobi macht der junge Wissenschaftler Ludwig die täglichen meteorologischen Aufzeichnungen. Zwei Jahre führt er mit seinem Mitarbeiter Bernhard ein Leben in trostloser Einöde.Während Müdigkeit ihn überfällt, trägt er plötzlich in das Tagebuch ein: Bernhard käme heute von seiner Tagesexkursion nicht zurück, weil er, Ludwig, sein Trinkwasser vergiftet habe. Mit dem Postflugzeug wird er nach Berlin zurückfliegen und sich mit Hilfe eines gefälschten Testaments die Geliebte Bernhards und dessen ganze Existenz aneignen. Doch an dieser Stelle geht der Traum für Ludwig unvermutet als Alptraum weiter: die Zeit nach der Rückkehr wird für ihn zum Gericht. Als Ankläger tritt ihm Bernhard entgegen, der wechselnde Gestalten annimmt. Glücksanspruch steht gegen Glücksanspruch. Die Gewissensqualen des Mörders sind entsetzlich. Endlich erwacht Ludwig und Bernhard steht unversehrt im Zelt. Als das Flugzeug eintrifft, betet Ludwig, niemand möge an ihn gedacht haben und ihn mit fremdem Glück in Versuchung führen. Und man hat ihn wirklich vergessen; nur Bernhard erhält Post. (Nach Reclams Hörspielführer)
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1950
- Erstsendung: 14.09.1950 | 26'45