ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die Andere und ich
Komposition: Johannes Aschenbrenner
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Rudolf Bels
Regieassistenz: Joachim Hoene
Regie: Gustav Burmester
Das Glück ist auf dieser Welt recht ungleichmäßig verteilt. Der eine lebt im Hellen, der andere im Dunkeln. Ist es vielleicht so, daß die im Dunkel den Teil des Leides tragen, der denen im Hellen zugedacht ist? Günter Eich läßt in seinem Hörspiel "Die Andere und ich" eine der Glücklichen plötzlich in die Haut einer Fischersfrau schlüpfen. Während die arme Camilla mit ihren Sorgen ringt, weiß sie, daß dafür fern in der Fremde die glückliche Ellen - die sie einmal war und die sie wieder sein wird - ohne Sorgen leben kann. An Camillas Bahre steht schließlich Ellen. Sie hat zwei Leben gelebt. Sie weiß: "Camilla hat für mich einen Teil des Leides erlitten, den es auf der Welt gab. Ich hatte ihr nichts abgenommen davon. Und wie viele gab es, denen ich nichts abnahm?"