ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Julien Green, Josef Martin Bauer
Der Mensch aber ist gut
Vorlage: Vorlagentitel nicht bekannt (französisch)
Übersetzung: N. N.
Redaktion: Heinz Schwitzke
Technische Realisierung: Rudolf Meister, Lilo Breitkreuz
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Ludwig Cremer
Die Frühgeschichte der Hörspielkunst und der Name J. M. Bauer gehören zusammen: das "Tote Herz" ist eine der unvergessenen Sendungen der Vorkriegszeit. In den letzten Jahren hat Bauer im "Fadenherr" und im "Glaubwürdigen Lügner" tiefsinnig-humorige Charaktere in den Mittelpunkt seiner Hörspieldichtungen gestellt. Der "gute Mensch" setzt diese Reihe fort. Im Mittelpunkt des Hörspiels steht die merkwürdige Gestalt des Gilbert Freiling. Er ist ein verschrobener Kerl, ein seltsam skurriler Charakter, der seine Umwelt darüber belehren will, wie gut sie ist. Und, siehe da, er hat Erfolg mit seinen Lehren. Inmitten einer kleinstädtischen Gesellschaft vermag er sich durch seine Absonderlichkeit eine halb wundergläubige, halb von Mitleid bewegte Gefolgschaft zu erwerben. Offensichtlich ist eben nur noch ein Sonderling, ein komischer Heiliger in der Lage, von der Gutheit des Menschen überzeugt zu sein, und offensichtlich kann auch nur diese eigensinnige Überzeugung die Menschen zu ihrem besseren Ich bekehren.