Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Günter Eich
Zinngeschrei
Komposition: Winfried Zillig
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Gustav Burmester
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Will Quadflieg Manuel Rubio Werner Hinz Calvo Heinz Reincke Valera Hanns Lothar Salinas Hans Paetsch Jacques, ein Diener Elisabeth Flickenschildt Frau Rubio Gustl Busch Rosa Heinz Sailer Konsul Inge Meysel Senorita Pardo Marlene Riphahn Die neue Sekretärin Gisela Trowe Paulette Kurt Fischer-Fehling Der Wirt Dorothea Moritz Dienerin Werner Rundshagen Sprecher Inge Fabricius Sprecherin Gisela Mestern Sprecherin Evelyn Schradiek Sprecherin
Nicolas Valera, ein junger stellungsloser Journalist, der einer radikalen Gruppe angehört, fordert Manuel Rubio, den Sohn eines reichen Zinngruben-Besitzers, heraus, indem er behauptet, in den Minen seines Vaters seien fünfzigtausend als Arbeiter beschäftigte Indios an den schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen zugrunde gegangen. Er soll zu einem Duell kommen, das jedoch durch Manuels Vater verhindert wird. Er bietet Valera eine größere Geldsumme an und veranlaßt ihn damit zum Widerruf. Um ihn vollends ungefährlich zu machen, gibt er ihm eine bedeutende berufliche Chance. Valera ergreift sie und stellt sich damit in den Dienst des Mannes, den er bisher bekämpft hat. Rubio hingegen, durch Valeras Vorwürfe zum Nachdenken über sein bisheriges Leben veranlaßt, löst sich von seiner Familie, legt seinen Namen ab und beschließt, fortan als einfacher Mann zu leben und mit seiner eigenen Hände Arbeit sein Brot zu verdienen. Dieser zweifache Gesinnungswechsel, der einem Rollentausch gleichkommt, läßt - diesmal in beinahe ironischer Weise - wiederum jenes Dilemma erkennen, das auswegslos erscheint, weil es in der menschlichen Natur begründet liegt. (Pressetext zur SDR-Fassung von 1955 mit Erstsendedatum 1956)
Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk 1955
- Erstsendung: 29.12.1955 | 70'00