ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Berlin und Samuel Fischer - Schicksalsbilder im Wandel einer Weltstadt
Die Geschichte eines ehrwürdigen Verlagshauses
Komposition: Friedrich Scholz
Regie: Hanns Korngiebel
Samuel Fischer, der Verleger, hat, an der Jahrhundertwende beginnend, bis in die dreißiger Jahre das geistige Gesicht und den literarischen Ruhm der Stadt Berlin prägen helfen. Ein Mann mit einem außerordentlichen Spürsinn für das Neue und Bleibende zog wie mit einer unerklärlichen Wünschelrute die Talente seiner Epoche an. Er hat die großen nordischen Poeten den Deutschen entdeckt. Er stand als Helfer, Förderer und Entdecker den Dichtern des umstürzenden Naturalismus bei. Er hat zahllosen Begabungen jener drei talent-überfüllten Jahrzehnte die Stätte in der Öffentlichkeit bereitet. Er war, wie man heute sagen würde, ein Manager der Literatur. Aber er war immer mehr: Er war ein Vater und Bruder der Schreibenden, war nicht nur der geniale Impressario der Talente, er zog die Außerordentlichen mit einer fast magischen Kraft an und gab ihrem Schaffen durch seine Freundschaft und seinen ehrenden Anspruch entscheidende Impulse. Eine Verlegerpersönlichkeit, die den Poeten und Literaten genau so ihre Wirkungsmöglichkeit gab wie zur gleichen Zeit Reinhardt den Dramatikern. Die Sendung, die dem fast legendär gewordenen Verleger S. Fischer gilt, wird zwangsläufig das Berlin jener literarisch so fruchtbaren Jahre wiederspiegeln (Pressetext)