Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Fritz Habeck
Der Fremde jenseits des Flusses
Technische Realisierung: Max Lude, Karl-Heinz Lalla
Regie: Egon Monk
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Rudolf Fernau Dr. Ernst Mering Hans-Albert Martens Bernhard , sein Bruder Ulla Wollank Kitty, seine Tochter Klaus Kammer Heinz Lorenz Arthur Schröder Landgerichtsrat Gert Haucke Referendar Friedrich Maurer Alter Mann Peter Sandberg Professor Robert Klupp Philosoph Albert Johannes Pfarrer Joachim Boldt Georg Braun Edzard Bruns Helmut Heyne Ernst Mattishent Karl-Heinz Meienburg Gerd-Randolf Schmalnauer Erhard Stettner Hermann Wagner
Der Industriemagnat Dr. Ernst Mehring ist entsetzt, als seine Tochter Kitty einen mittellosen jungen Maler heiraten will, der in des Vaters Fabrik als Nachtportier arbeitet. In einer Aussprache mit dem jungen Mann gewinnt er die Überzeugung, daß er es mit einem völlig asozialen Individuum zu tun hat. Der Vorwurf des Malers, er jage nur dem äußerem Erfolg nach, habe seine Seele an das Geschäft verkauft, führt dann bei Mehring zu einem Nachdenken darüber, ob der Mensch 'anders' leben könne und die Möglichkeit habe, eine letzte Erkenntnis der Dinge zu erringen. Aber für seine Person weiß er bald, daß es genügt, im Leben seine Pflicht zu tun. Überzeugt davon, richtig zu handeln, kauft er sich den Maler mit einem hohen Stipendium, trennt ihn von seiner Tochter und zerstört so die Liebe der beiden jungen Menschen. Als er nach einiger Zeit erkennt, daß die beiden sich nicht zu ihrem Vorteil entwickeln, woraus er den Schluß zieht, daß stets eine Lücke zum Irrationalen hin offen bleibe, wird er erneut nachdenklich. Er beschließt, sein ganzes Leben zu ändern. Er begegnet dem "Fremden jenseits des Flusses", dem Spiegelbild des eigenen "Ich". Man muß dieses "Ich" anerkennen und mit der Einordnung in die Schöpfung auch wieder verlieren - das ist Mehrings Erkenntnis auf der Suche nach dem eigenen Weg.
Produktions- und Sendedaten
- RIAS Berlin 1956
- Erstsendung: 09.01.1957 | RIAS 1 | 57'14