ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Goldregen
Vorlage: Goldregen (englisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Julius Filip
Technische Realisierung: Max Lude, Esther Zeiler
Regie: Wolfgang Spier
George Radfern, der in einem stillen Vorort von London mit Frau und Tochter die Villa Goldregen bewohnt, gilt als ein stockbiederer Mann. Der Papiergroßhandel, den er betreibt, scheint einträglich zu sein. Er könnte es sich ohne weiteres leisten, den Verwandten seiner Frau das Darlehn zu geben, um das sie ihn bitten, und er könnte auch, wenn er wollte, dem Liebhaber seiner Tochter, der sich in der Autobranche selbständig machen will, auf die Beine helfen. Aber Radfern ist ein Eulenspiegel. Er verblüfft die Verwandten, die Tochter und den zukünftigen Schwiegersohn mit der Mitteilung, er sei gar nicht der kreuzbrave Bürger, sondern gehöre einem Verbrecherring an, der falsche Banknoten herstellt, und betreibe seine Firma nur zum Schein. Alles ist schockiert, umso mehr da gerade jetzt ein Beamter von Scotland Yard sich einstellt, der Auskünfte von Radfern einholen will. Die einzige, die von alledem nichts weiß, ist Frau Radfern. George hat ausdrücklich gebeten, ihr nichts zu sagen. Als die Verwandten es trotzdem ausplaudern, lacht sie aus vollem Halse und entkräftet alle Argumente. Dabei sagt sie ihnen, die schon viel zu lange Gast sind, so gründlich die Meinung, daß sie die Koffer packen und abreisen. Auch der zukünftige Schwiegersohn wird bei dieser Gelegenheit 'gewogen und zu leicht befunden'. Aber wenn man denkt, er ist es nicht, dann ist er es gerade. Nach diesem wirksamen Lustspielprinzip hält Priestley für den Schluß eine Überraschung bereit, die hier im einzelnen nicht ausgeplaudert werden soll (s. Kindlers Literaturlexikon).