ARD-Hörspieldatenbank
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Originalhörspiel, Originaltonhörspiel
Wer sagt denn, daß es zeitgenössisch ist, in die Menge zu schießen?
Komposition: Bernhard Schmitz
Technische Realisierung: Peter Jochum, Birgit Rahmsdorf
Regie: Walter Adler
"Die Bedingungen waren ideal: Studio und Technik standen uns sozusagen blanko zur Verfügung: mit Leuten unserer Wahl sollten wir frei improvisieren können, wonach uns zumute war. Keine Absprachen vorher, keine Auflagen. Aber was macht man im Studio, wenn man jeden Morgen beim Frühstück in der Zeitung liest, wie die Bocksprünge auf den Rand der Katastrophe zu immer verrückter werden? Aufklären vielleicht? Das war nur noch eine nette, etwas blasse Erinnerung an gemütliche Zeiten, an geordnete Verhältnisse jedenfalls im Kopf. Was wissen wir denn noch, was los ist mit der Wirklichkeit? Wir haben ein paar Freunde - zum Teil Schauspieler, Maler, Musiker - versammelt, haben sie mit einschlägigen Katastrophenmaterial versorgt, und dann haben wir einander über Tage Geschichten erzählt, phantasiert, Szenen gespielt, natürlich auch ganz banal nur geredet und gestritten. - Was dabei herauskam, haben wir nicht nach dem sogenannten Sinnzusammenhang montiert - eben weil der uns in der Wirklichkeit so gründlich verloren gegangen ist -, sondern wir haben nach einer eher abstrakt-musikalischen Form gesucht. Dadurch begegnen sich die verschiedenartigsten Partikel und zwischen ihnen entsteht ein eigenartiges Bezugssystem, das sich bei jedem Hörer wieder verändert." (Die Autoren)
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