Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Wladislaw Terlecki
David und die Jungfrau
Vorlage: David und die Jungfrua (Dawid i panna) (Theaterstück, polnisch)
Übersetzung: Klaus Staemmler
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Adeltraut Hahn-Schumann
Regieassistenz: Norbert Schaeffer
Regie: Werner Klippert
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Brigitte Dryander Sprecherin Wolfgang Büttner David Rebecca Völz Jungfrau
Terlecki schickt seinem Dialog ein Motto aus dem ersten Buch von den Königen voraus, in dem berichtet wird, daß der altgewordene König David nicht mehr warm werden könnte. Verständlicherweise ist dieses Motto keine reine Inhaltsvorwegnahme. Der kleine Unterschied zwischen Bibel und dichterischem Text macht den Witz und die Weisheit dieses Spiels aus. Er variiert das Thema des Eros, dem in Terleckis Schriftstellerei, nicht zuletzt in seinen Romanen, eine zentrale Rolle zukommt im Hinblick auf Alter und Tod. Daß auch Probleme der Macht und ihrer Kontrolle zur Sprache kommen, ist bei einem polnischen Autor beinahe selbstverständlich. Sogar in der Intimität seines Schlafgemachs akzeptiert der alte König den Spalt in der Wand, durch den ihn seine Untertanen beobachten. Denn - so David - 'Das Auge des Volkes muß Tag und Nacht auf dem Herrscher ruhen'.
Produktions- und Sendedaten
- Saarländischer Rundfunk 1981
- Erstsendung: 01.11.1981 | 35'35