Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Nazim Hikmet

Personenzug Haydarpasa-Eskkisehir

Vorlage: Menschenlandschaften (Prosa, türkisch)
Übersetzung: Ümit Güney
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Walter Jost, Anita Schumacher

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Rolf - Becker
    Curt Bock
    Franz Böhm
    Tillmann Braun
    Jan Eberwein
    Reinhart Firchow
    Jutta Gräb
    Gert Haucke
    Ruth Hellberg
    Wolfgang Höper
    Rita Leska
    Marianne Lochert
    Heinz Meier
    Michael Mendl
    Horst Michael Neutze
    Steffi Pareike
    Karl Renar
    Walter Renneisen
    Franz Georg Stegers
    Michael Thomas
    Berthold Toetzke

Er wolle, so äußerte Nazim Hikmet sich zu seinem großen Werk "Menschenlandschaften", daß der Leser nach dessen Lektüre sich so fühle, "als sei er durch eine wogende, große Menschenmenge gegangen". Es ist genau dieser Eindruck, der sich in Heinz von Cramers zweiteiliger Hörspielfassung dieses Werkes dem Hörer vermittelt. Im Reisezug "Haydarpasa-Eskisehir", dem ersten Teil, stehen die Menschen, die im Waggon 510 und 3. Klasse fahren, im Mittelpunkt: Arbeiter und Bauern, Arbeitslose und Kleinhändler, Schwerbeschädigte und Kranke, Sträflinge und Gendarmen. Aus ihrer Geschichte und ihren Geschichten, ihren Hoffnungen und enttäuschenden Erfahrungen entsteht das großangelegte Panorama eines Volkes, das der Armut und Unterdrückung immer wieder die Hoffnung auf ein besseres Leben entgegensetzt.

Weitere Informationen
Nazim Hikmet, 1902 in Saloniki geboren, gilt als einer der bedeutendsten Lyriker, Epiker und Dramatiker der türkischen Moderne, dessen Werke allerdings zwischen 1950 und 1964 in der Türkei verboten waren. Er begann mit patriotischer Lyrik, wurde während eines Studienaufenthalts in Moskau in den zwanziger Jahren mit Expressionismus und Dadaismus bekannt und ging als erster türkischer Lyriker zur Verwendung des freuen Verses über. Nach zwölfjähriger Haft wurde er 1950 erst aufgrund lebhafter Protestaktionen in aller Welt freigelassen. Er starb 1963 im Exil.

Heinz von Cramer, 1924 in Stettin geboren, studierte Musiktheorie bei Boris Blachner. Nach dem Krieg war er eine Zeitlang als Dramaturg und als Regisseur am Rias Berlin tätig. Seit 1952 als freier Schriftsteller in Italien lebend, hat er sich als Erzähler, als Librettist und als Hörspielautor, vor allem aber als Funk- und Filmregisseur einen Namen gemacht. Von seiner Regietätigkeit sind bedeutende Anregungen für die Entwicklung des Hörspiels ausgegangen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk / RIAS Berlin 1981
  • Erstsendung: 26.12.1981 | 100'50

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