Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: David Mamet

Die Wälder

Vorlage: Die Wälder (Theaterstück, amerikanisch)
Übersetzung: Ralph Bridle
Technische Realisierung: Udo Schuster, Liane Ostermann

Regie: Hans Dieter Schwarze

Als David Mamet, Mitbegründer des St. Nicholas Theaters in Chicago, dort 1977 sein Stück "Wälder" inszenierte, schrieb die New Yorker Times: "Der Autor hat mehr als ein Ohr, er hat ein Hörrohr für Sprache". Zu diesem Zeitpunkt hatte der junge amerikanische Autor seine Erfahrungen mit dem neuen amerikanischen Hörspiel "National Public Radio's Earplay" bereits hinter sich. Das Zweipersonenstück "Die Wälder" spielt auf einer Veranda eines Sommerhäuschens an einem See, mitten in den Wäldern. Nick und Ruth haben die verwirrende, laute Großstadt verlassen und wollen allein sein, weil sie sich lieben. In der einfachen, reinen Natur glauben sie, leichter zueinander finden zu können. Aber wie Kinder, im Wald allein gelassen leicht den Weg verlieren, so suchen Nick und Ruth, zurückgeworfen auf sich selbst, bald verzweifelt einen Weg zueinander. Ihre Worte wuchern gleichsam zu Wäldern, in denen sie sich voreinander verstecken. Gedanken, Gefühle und Träume verhindern eine unmittelbare Begegnung. Erst im Erzählen von Geschichten, die bereits früher gelebt und erzählt worden sind, können sie sich und ihre Beziehung zueinander wiedererkennen und annehmen. "Was ich am meisten bewundere, ist der Rhythmus der Sprache - die Identität von Handeln und Sprechen. Unser Sprechen nimmt unser Handeln vorweg. Deshalb erfüllt es mich mit Begeisterung zu sehen, wie die Sprache, die wir benutzen und ihr Rhythmus unser Handeln bestimmen, viel mehr, als das, was uns sonst umgibt". (David Mamet)