Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Maxim Gorki
Malwa
Vorlage: Malwa (Мальва) (Erzählung, russisch)
Bearbeitung (Wort): Margarete Jehn
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Roland Seiler, Regine Schneider
Regie: Arturo Möller
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hannelore Hoger Malwa Horst Michael Neutze Wassilij Rainer Schmitt Jakow Otto Sander Serjoshka Maria Krasna Mutter Günter Mack Erzähler
"Das Meer lacht. Alles lebt und ist beteiligt. In einer weiten Küstenlandschaft läßt Gorki Gestalten auftauchen und für eine Weile agieren: "Keinen von euch liebe ich", sagt Malwa. Und Serjoshka, einer ihrer Verehrer, weiß, daß sie die Wahrheit sagt. Malwa arbeitet in der an der Küste liegenden Fischerei und hat nur für sich selbst zu sorgen. Sie ist lange genug abhängig gewesen, um ihre neue Unabhängigkeit wachsam zu verteidigen, und sie ist genügend desillusioniert, um das selbstunsichere, barbarische Verhalten der von ihrer erotischen Ausstrahlung faszinierten Männer gelassen hinzunehmen. Sie läßt sich schlagen und schlägt zurück, auf ihre Weise, nach ihrem Zeitmaß, später. Sie kann lesen, macht manchmal den Schüchternen Versuch sich mitzuteilen, findet kaum ein Gegenüber. Um zu lachen, zu erzählen, zu trinken, zu liegen, besucht sie sonntags Wassilij Legostiew, den Wächter eines zum Fischereibetrieb gehörenden Außenpostens an der Spitze der Landzunge, der die Rückkehr auf seinen Bauernhof von Jahr zu Jahr hinausschiebt, vielleicht wegen Malwa. Jakow, Wassilijs inzwischen erwachsener Sohn, taucht eines Tages auf, um den Vater zurückzuholen. Er verliebt sich in Malwa und gerät deshalb mit seinem Vater aneinander. Aber Malwa entscheidet sich nicht für ihn, sondern für den Vagabunden Serjoshka, der sich geringschätzig von den ewig jammernden Bauern distanziert. Wassilij macht sich niedergeschlagen und hilflos auf den Heimweg in sein Dorf. Malwa nimmt ihre Arbeit auf. Das Meer lacht." (Margarethe Jehn)
Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1981
- Erstsendung: 13.09.1981 | 69'50